Die Ursache von Darminvaginationen ist für gewöhnlich unbekannt.
Zu den Symptomen zählen Magenschmerzen und Erbrechen in Schüben, die mehrmals pro Stunde plötzlich auftreten und wieder vergehen. Im weiteren Verlauf kann es zu blutigem Stuhl kommen.
Ein Lufteinlauf kann die Diagnose bestätigen und die Erkrankung behandeln.
In manchen Fällen ist eine Operation erforderlich.
Darminvagination ist die häufigste Ursache von Darmverschlüssen bei Kindern zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Jungen sind etwas stärker betroffen als Mädchen, vor allem ab dem 4. Lebensjahr. Meist bleibt die Ursache unklar.
Bei ungefähr 25 Prozent der Kinder mit Darminvagination, im Allgemeinen sehr kleine Kinder und ältere Kinder, wird die Einstülpung durch etwas im Darm hervorgerufen, wie z. B. Polyp Polypen von Colon und Mastdarm Ein Polyp ist eine Wucherung der Schleimhaut eines Hohlraums, wie dem Darm. Manche Polypen werden durch erbliche Erkrankungen verursacht. Eine Blutung aus dem Mastdarm ist das häufigste Symptom... Erfahren Sie mehr , Meckel-Divertikel Meckel-Divertikel Ein Meckel-Divertikel ist eine sackförmige Ausstülpung der Wand des Dünndarms, die bei einigen Kindern bereits bei der Geburt vorhanden ist. Die meisten Kinder haben keine Symptome, in einigen... Erfahren Sie mehr , bösartiger Tumor (Krebs, z. B. Lymphom Überblick über Lymphome Lymphome sind bösartige (maligne) Tumoren der Lymphozyten, die im Lymphsystem und den blutbildenden Organen vorkommen. Lymphome sind Krebserkrankungen einer besonderen Art von weißen Blutkörperchen... Erfahren Sie mehr
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Manchmal kehren die ineinandergeschobenen Darmabschnitte (Einstülpungen) von alleine wieder in die richtige Position zurück. Wenn dies nicht der Fall ist, blockieren sie den Darm und unterbrechen den Blutfluss (Ischämie) im betroffenen Bereich. Wenn der Blutfluss für mehrere Stunden unterbrochen wird, kann der betroffene Darmabschnitt absterben (eine Gangrän entwickeln). Wenn ein Abschnitt des Darms stirbt, können kleine Löcher entstehen, wodurch Bakterien in die Bauchhöhle gelangen und zu einer ernsten Infektion (Bauchfellentzündung Bauchfellentzündung Bauchschmerzen treten häufig auf und sind oft geringfügig. Starke, schnell auftretende Bauchschmerzen deuten jedoch fast immer auf ein bedeutendes Problem hin. Die Schmerzen können das einzige... Erfahren Sie mehr ) führen können.
Symptome der Darminvagination
Darminvaginationen verursachen gewöhnlich das plötzliche Auftreten von Bauchschmerzen und Erbrechen bei ansonsten gesunden Kindern. Diese Schübe dauern normalerweise 15 - 20 Minuten. Zunächst scheint es dem Kind zwischen den Schüben relativ gut zu gehen. Später, wenn sich daraus eine Ischämie entwickelt, werden die Schmerzen dauerhaft, das Kind verhält sich gereizt und/oder lethargisch, und einige Kinder geben Stuhl mit Blutauflagerung (dunkelroter Stuhl, der Blut und Schleim enthält) ab oder haben Fieber. Kinder mit einer Perforation erscheinen krank und haben Schmerzen, wenn der Bauch berührt wird. Manchmal können Ärzte an der Stelle der Invagination eine wurstförmige Masse im Bauch spüren.
Selten verspüren Kinder mit Darminvagination jedoch überhaupt keine Schmerzen. Stattdessen sind diese Kinder lethargisch, als ob sie betäubt wurden.
Was ist eine Invagination?
Ein Darmabschnitt rutscht in einen anderen, ähnlich wie bei einem klappbaren Teleskop. Dadurch wird der Darm blockiert. ![]() |
Diagnose der Darminvagination
Bildgebungsverfahren, in der Regel Ultraschall
Der Verdacht auf Invagination entsteht aufgrund der typischen Symptome und der körperlichen Untersuchung.
Ultraschall Ultraschall Eine Ultraschalluntersuchung erstellt mit Schallwellen mit hoher Frequenz (Ultraschall) Bilder von inneren Organen und sonstigen Geweben. Ein als „Schallkopf“ bezeichnetes Gerät wandelt elektrischen... Erfahren Sie mehr kann die Diagnose bestätigen. Einfache Röntgenaufnahmen Einfache Röntgenuntersuchungen Röntgenstrahlen sind hochenergetische Strahlen, die in unterschiedlichen Graden durch die meisten Substanzen dringen können. Sehr niedrig dosierte Röntgenstrahlung wird als diagnostisches Hilfsmittel... Erfahren Sie mehr des Bauchs können einen Darmverschluss zeigen, bestätigen jedoch keine Darminvagination.
In selteneren Fällen wird eine Computertomografie Computertomographie (CT) Bei einer Computertomographie (CT), die früher auch axiale Computertomographie (CAT) genannt wurde, drehen sich eine Röntgenquelle und ein Röntgendetektor um einen Patienten. Der Röntgendetektor... Erfahren Sie mehr (CT) durchgeführt, um die Bauchschmerzen des Kindes zu beurteilen und kann den Verdacht auf Darminvagination bestätigen.
Wenn eine bildgebende Untersuchung, die aus einem anderen Grund durchgeführt wird, eine Darminvagination zeigt, das betroffene Kind jedoch keine Symptome hat, muss diese nicht behandelt werden. Allerdings wird der Arzt den Eltern raten, auf etwaige Symptome wie Schmerzen, Erbrechen und Reizbarkeit zu achten.
Behandlung der Darminvagination
Lufteinlauf
Operation
Wenn die Invagination durch einen Ultraschall bestätigt wird, wird ein Lufteinlauf durchgeführt.
Lufteinlauf
Bei einem Lufteinlauf bläst der Arzt anhand einer kleinen Sonde Luft in den Mastdarm des Kindes und erstellt dann Röntgenaufnahmen. Der Druck der Luft drückt den ineinandergeschobenen Darmabschnitt gewöhnlich wieder in die normale Position zurück. Die Röntgenaufnahmen zeigen, ob das Verfahren erfolgreich war. Wenn der Lufteinlauf den gewünschten Erfolg erzielt, kann das Kind nach einer Nacht aus dem Krankenhaus entlassen werden. Da die Invagination in den folgenden 1 bis 2 Tagen erneut auftreten kann, muss das Kind zu Hause auf erneute Symptome hin beobachtet werden.
Eine Invagination, die nicht mit einer Operation, sondern mit einem Lufteinlauf behoben wird, tritt bei 5 bis 10 Prozent der Kinder erneut auf.
Operation
Eine Operation ist bei Darminvagination unumgänglich wenn
Das Kind Anzeichen für eine Darmperforation zeigt.
Der Lufteinlauf die Darminvagination nicht korrigiert.
Die Erkrankung tritt erneut auf.
Tritt die Invagination erneut auf, wird mit der Operation der Darm wieder in seine normale Lage gebracht und auf Polypen, Tumoren oder andere Veränderungen untersucht, die für die wiederholte Darmeinstülpung verantwortlich sein können.