Ependymome

VonKee Kiat Yeo, MD, Harvard Medical School
Überprüft/überarbeitet Mai 2023
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Das zentrale Nervensystem besteht aus dem Gehirn und dem Rückenmark. Ependymome sind langsam wachsende Tumoren des Zentralnervensystems, die in Zellen entstehen, die die Hohlräume (Ventrikel) des Gehirns oder des Rückenmarks auskleiden. Ependymome sind in der Regel bösartig (maligne).

  • Die Ursache der Ependymome ist unbekannt.

  • Die Symptome hängen von der Lage des Tumors ab und können Kopfschmerzen, Erbrechen, Antriebslosigkeit und Gleichgewichtsstörungen umfassen.

  • Die Diagnose erfolgt gewöhnlich mithilfe eines bildgebenden Verfahrens und einer Biopsie.

  • Die Behandlung kann eine Operation, Strahlentherapie und manchmal eine Chemotherapie umfassen.

  • Die Prognose hängt vom Alter des Kindes ab sowie von der Größe des entfernten Tumorgewebes.

Ependymome sind mit 10 Prozent die dritthäufigsten Tumoren des zentralen Nervensystems bei Kindern. Die meisten Kinder, bei denen Ependymome diagnostiziert werden, sind jünger als 6 Jahre. Allerdings sind in etwa einem Drittel der Fälle Kinder im Alter von unter 3 Jahren betroffen.

Die meisten Ependymome bei Kindern entstehen am oder in der Nähe des Gehirns im Hinterkopf unten am Schädel (in der hinteren Schädelgrube). Dieser Bereich umfasst das Kleinhirn (welches die Koordination und das Gleichgewicht steuert) und den Hirnstamm (welcher entscheidende Körperfunktionen wie die Atmung steuert).

Ependymome treten auch im oberen Teil des Gehirns auf, dem sogenannten supratentoriellen Bereich. Dieser Bereich enthält das Großhirn, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume (Ventrikel), einen Plexus choroideus, den Hypothalamus, die Zirbeldrüse, die Hypophyse und den Sehnerv.

Manchmal entstehen Ependymome im Rückenmark.

Symptome von Ependymomen

Die Symptome von Ependymomen hängen von der Größe und der Lage der Tumoren ab.

Bei Ependymomen im supratentoriellen Bereich können die Symptome Stimmungsschwankungen oder Persönlichkeitsveränderungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Krampfanfälle und Funktionsstörungen in einem bestimmten Bereich des Körpers umfassen.

Bei Ependymomen in der hinteren Schädelgrube hängen die Symptome typischerweise mit einem erhöhten Druck im Schädel (intrakranialer Druck) zusammen. Bei Kleinkindern können wichtige Entwicklungsschritte ausbleiben. Betroffene können reizbar sein, einen größeren Kopfumfang haben und an Appetitlosigkeit leiden. Ältere Kinder haben Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und Gleichgewichts-, Koordinations- und Gehstörungen.

Bei Ependymomen im Rückenmark können die Symptome Rückenschmerzen, Schwäche, Taubheitsgefühl/Kribbeln und Schwierigkeiten beim Wasserlassen und Stuhlgang umfassen.

Diagnose von Ependymomen

  • Magnetresonanztomografie (MRT) und Biopsie

Die Diagnose eines Ependymoms basiert auf den Ergebnissen einer MRT.

Wird ein Tumor entdeckt, wird eine Probe entnommen und zur Untersuchung an ein Labor geschickt (Biopsie).

Behandlung von Ependymomen

  • Operation, Strahlentherapie und manchmal Chemotherapie

(Siehe auch Behandlungsgrundsätze bei Krebs.)

Im ersten Schritt wird versucht, auf sichere Weise so viel Tumorgewebe wie möglich operativ zu entfernen.

Eine Strahlentherapie erhöht die Überlebensrate und wird in der Regel nach der Operation durchgeführt.

Eine Chemotherapie scheint die Überlebensrate zwar nicht zu erhöhen, kann jedoch bei manchen Kindern den Tumor vor der Operation oder Strahlentherapie verkleinern.

Prognose zu Ependymomen

Die Aussichten hängen vom Alter des Kindes, der Art des Ependymoms sowie davon ab, wie viel Tumorgewebe entfernt werden konnte.

Überlebende Kinder tragen das Risiko, Probleme mit ihrem Gehirn, Rückenmark und Nerven aufgrund der Nebenwirkungen von der Operation und der Bestrahlung zu entwickeln.

Weitere Informationen

Die folgenden Quellen in englischer Sprache können nützlich sein. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.

  1. American Cancer Society: If Your Child Is Diagnosed With Cancer: Ein Ratgeber für Eltern und Angehörige eines Kindes mit Krebs, der Informationen darüber liefert, wie man mit einigen Problemen umgehen kann, und Fragen beantwortet, die nach der Diagnosestellung für das Kind aufkommen