Bei der Omphalozele ist der Bruchsack von einer dünnen Haut bedeckt und kann klein sein, nur einige Darmschlingen einschließen oder den Großteil der Baucheingeweide enthalten (Darm, Magen und Leber). Die unmittelbaren Gefahren sind das Austrocknen der Eingeweide, Hypothermie, die auf den Wärmeverlust durch Verdunsten von Wasser aus den freiliegenden Eingeweiden zurückzuführen ist und eine Infektion der peritonealen Oberfläche. Die geschätzte Inzidenz liegt bei 1 von 3000 Lebendgeburten. Kleinkinder mit Omphalozele haben eine sehr hohe Inzidenz von anderen angeborenen Anomalien (bis 70%), darunter
-
Darmatresie
-
Chromosomenveränderungen (z. B. Down-Syndrom)
Die Omphalozele kann bei der routinemäßigen pränatalen Sonographie entdeckt werden. Wenn diese Störung vorhanden ist, sollte die Entbindung in einem Krankenhaus erfolgen, dessen Personal mit dieser und anderen, damit oft assoziierten Anomalien Erfahrung hat.
Bei der Geburt werden die freiliegenden Eingeweide mit einem sterilen, feuchten, nichthaftenden Verband bedeckt (z. B. "medicated petrolatum gauze", das dann mit einer Plastikumwicklung bedeckt werden kann), um die Sterilität zu wahren und Verdunstung zu vermeiden. Den Kindern sollten dann Infusionen und Antibiotika verabreicht werden.
Die Kinder werden vor der chirurgischen Behandlung auf kombinierte Fehlbildungen untersucht. Wann immer möglich, erfolgt der primäre Verschluss. Bei einer großen Omphalozele kann die Bauchhöhle zu klein sein, um die Eingeweide aufzunehmen. In diesem Fall werden die Eingeweide mit einem Beutel aus synthetischem Material bedeckt, der über einige Tage zunehmend verkleinert wird, während die Bauchkapazität langsam zunimmt, bis schließlich alle Eingeweide in die Bauchhöhle zurückverlagert werden können.