Idiopathische Hypersomnie bezeichnet eine exzessive Tagesschläfrigkeit mit oder ohne lange Schlafzeiten; sie unterscheidet sich von der Narkolepsie durch das Fehlen von Kataplexie, hypnagogen Halluzinationen und Schlaflähmung.
(Siehe auch Vorgehen beim Patienten mit Schlafstörungen oder Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus.)
Die idiopathische Hypersomnie ist nicht gut charakterisiert. Als Ursache wird eine Funktionsstörung des zentralen Nervensystems vermutet.
Exzessive Tagesschläfrigkeit ist das Hauptsymptom, mit Schwierigkeiten, morgens aufzuwachen; die Schlafdauer kann verlängert sein oder auch nicht.
Diagnose der idiopathischen Hypersomnie
Anamnese oder Schlafprotololle
Schlaf-Tests
Bei der idiopathischen Hypersomnie mit langer Schlafzeit ergeben die Anamnese oder Schlafpotokolle mit > 10 h Nachtschlaf; bei idiopathischer Hypersomnie ohne lange Schlafzeit sind es > 6 h, aber < 10 h. In beiden Fällen zeigt die Polysomnographie keine Hinweise auf andere Schlafanomalien. Multiple Schlaflatenzlests ergeben kurze Schlaflatenzen (< 8 min) mit weniger als 2 REM-Schlaf-Phasen. In der Regel haben Patienten mit idiopathischer Hypersomnie Schwierigkeiten beim Aufwachen, und wenn sie aufwachen, erleben sie eine Phase der Schlafträgheit, die durch Schläfrigkeit, verminderte Kognition und motorische Beeinträchtigung gekennzeichnet ist.
Behandlung der idiopathischen Hypersomnie
Ähnlich dem von Narkolepsie
Die Behandlung der idiopathischen Hypersomnie ähnelt derder Narkolepsie; das heißt, sie wird mit wachheitsfördernden Medikamenten (z. B. Modafinil, Oxybate) behandelt (1).
Literatur zur Therapie
1. Arnulf I, Thomas R, Roy A, Dauvilliers Y: Update on the treatment of idiopathic hypersomnia: Progress, challenges, and expert opinion. Sleep Med Rev. 69:101766. doi: 10.1016/j.smrv.2023.101766. DOI: 10.1016/j.smrv.2023.101766