Vergleich der Gasembolie mit der Dekompressionskrankheit

Merkmal

Gasembolie

Dekompressionskrankheit

Symptome und Beschwerden

Häufig: Bewusstlosigkeit, oft mit Krampfanfällen (Bei jedem Taucher, der kurz nach dem Auftauchen das Bewusstsein verliert, sollte von einer arteriellen Gasembolie ausgegangen werden, und er sollte sofort rekomprimiert werden)

Weniger häufig: Leichte zerebrale Manifestationen, Hinweise auf pulmonales Barotrauma (z. B. mediastinales oder subkutanes Emphysem, Pneumothorax)

Äußerst variabel – lokale Gelenk- oder Muskelschmerzen (Schmerzen, meist in oder in der Nähe eines Gelenks), neurologische Manifestationen fast jeder Art und jeden Grades, oder Erstickungsanfälle (Atemnot durch Kreislaufkollaps, ein extremer Notfall) entweder allein oder mit anderen Symptomen zusammen

Beginn

Plötzlich, meist während des Auftauchens oder unmittelbar danach

Üblich: Allmählich oder plötzlich, bei etwa 50% Symptome 1 Stunde nach dem Auftauchen; Beginn bis zu 24 Stunden nach den Tauchgängen* > 10 m (> 33 Fuß) oder hyperbare Exposition > 2 atm abs

Selten: Symptome, die sich > 24 Stunden nach dem Auftauchen entwickeln, sind selten, obwohl eine Exposition in großer Höhe (z. B. bei einem Flug mit einem Verkehrsflugzeug) zu einem verzögerten Auftreten führen kann.

Unmittelbare Ursache

Üblich: Atemanhalten oder Atemwegsobstruktion während des Aufstiegs (sogar aus einer Tiefe von einem Meter [einigen Fuß], insbesondere wenn der Aufstieg schnell erfolgt); in der Lunge eingeschlossene Luft dehnt sich während des Aufstiegs aus und verursacht eine Verletzung des Lungengewebes

Gelegentlich: Schwere Dekompressionskrankheit die zu arteriellen Blasen oder intrapulmonalen Gaseinschlüssen aufgrund einer vorbestehenden Lungenerkrankung (z. B. Bullae, interstitielle Lungenerkrankung) führt

Üblich: Tauchen oder Überdruckbelastung, insbesondere jenseits der Nullzeitgrenzen

Gelegentlich: Tauchen oder hyperbare Exposition in geringer Tiefe (12 m oder geringer); Exposition bei niedrigem Druck (z. B. Fliegen nach dem Tauchen)

Mechanismus

Üblich: Überblähung der Lunge verursacht durch Eindringen von freiem Gas in die Lungengefäße, gefolgt von Embolisation von zerebralen Gefäßen

Gelegentlich: Koronare, Nieren-, Haut- oder Kreislaufbobstruktion durch freies Gas aus jeder beliebigen Quelle

Die Bildung von Blasen aus überschüssigen gelösten Gasen in Blut oder Gewebe, wenn Druck von außen abnimmt

Notfallbehandlung

Notfallversorgung nach Bedarf (z. B. Freilegung der Atemwege, Blutstillung, kardiopulmonale Reanimation oder mechanische Beatmung)

Sofortiger Transport zur nächstgelegenen Dekompressionskammer

Horizontale Position, falls erforderlich, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten

Bewusstlose Patienten mit beeinträchtigten Atemwegsreflexen sollten in Seitenlage gehalten werden, um eine Aspiration zu verhindern, wenn eine tracheale Intubation nicht möglich ist

100%ige Sauerstoff durch eng anliegende Maske

Orale Flüssigkeitszufuhr, wenn der Patient bei Bewusstsein ist, andernfalls IV

Eine arterielle Gasembolie nach einem kurzen, flachen Tauchgang erfordert möglicherweise keine aggressive Flüssigkeitszufuhr

Notfallversorgung nach Bedarf (z. B. Freilegung der Atemwege, Blutstillung, kardiopulmonale Reanimation oder mechanische Beatmung)

Sofortiger Transport zur nächstgelegenen Dekompressionskammer

Horizontale Position, falls erforderlich, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten

Bewusstlose Patienten mit beeinträchtigten Atemwegsreflexen sollten in Seitenlage gehalten werden, um eine Aspiration zu verhindern, wenn eine tracheale Intubation nicht möglich ist

100%ige Sauerstoff durch eng anliegende Maske

Orale Flüssigkeitszufuhr, wenn der Patient bei Bewusstsein ist, andernfalls IV

* Häufig nach wiederholten Tauchgängen

ATA = absolute Atmosphäre