(Siehe auch Übersicht und Abklärung von Erkrankungen der Hand.)
Das De-Quervain-Syndrom kommt gewöhnlich bei ständigem Gebrauch des Handgelenks (z. B. beim Auswringen) und gelegentlich bei Patienten mit rheumatoider Arthritis vor. Es manifestiert sich häufig bei Eltern von Neugeborenen aufgrund von repetitivem Heben mit Handgelenken in radialer Abweichung.
Das Hauptsymptom des De-Quervain-Syndroms ist ein stechender Schmerz in Handgelenk und Daumen, der durch Bewegung verstärkt wird. Druckschmerzhaftigkeit lässt sich unmittelbar proximal vom radialen Proc. styloideus über dem Verlauf der betroffenen Sehnenscheiden auslösen.
Die Diagnose des D-Quervain-Syndroms kann durch den Finkelstein-Test höchstwahrscheinlich gestellt werden: Dabei erfolgt eine Adduktion des betroffenen Daumens in die Handinnenfläche, die übrigen Finger werden über den Daumen gelegt. Der Test ist positiv, wenn eine leichte passive Ulnardeviation des Handgelenks massive Schmerzen in den betroffenen Sehnenscheiden hervorruft.
Therapie
In milden Fällen können Ruhe, Anwendung feuchter Wärme und NSAR ausreichend helfen.
70–80% der Fälle erfordern lokale Kortikosteroidinjektionen und eine Spica-Daumenschiene. Eine seltene Komplikation der Kortikosteroidinjektion ist eine Sehnenruptur, sie kann durch strikte Beschränkung der Injektion auf die Sehnenscheide und Aussparen der Sehne selbst vermieden werden. Die Gefahr, dass die Sehne getroffen wurde, kann durch einen vermehrten Widerstand der Nadel beim Einführen erkannt werden.
Bei Versagen konservativer Maßnahmen muss auch hier eine chirurgische Versorgung mit Freilegen des ersten Extensorenkompartiments erfolgen.