Die Ursache einer Enthesopathie der Achillessehne ist eine chronische Zugbelastung der Sehne am Ansatz. Begünstigend wirkt eine Kontraktur oder Verkürzung der Wadenmuskulatur durch Bewegungsarmut, Übergewichtigkeit und athletischer Überbeanspruchung. Eine Enthesiopathie kann durch eine cSpondyloarthropathiec verursacht werden.
Charakteristischerweise kommt es zu Fersenschmerzen oberhalb des Schuhrandes beim Umhergehen, diagnostisch beweisend sind Schmerzen bei der Palpation im Bereich des Sehnenansatzes bei Patienten mit diesen Symptomen. Wenn das Sprunggelenk während der Palpation zurückgebeugt wird, verstärkt sich typischerweise der Schmerz. Eine rezidivierende und vor allem multifokale Enthesitis sollte die Abklärung (Anamnese und Untersuchung) hinsichtlich einer Spondylarthropathie veranlassen.
Therapie
Essenzieller Bestandteil häuslicher Trainingsprogramme ist eine physikalische Therapie, ausgerichtet auf Techniken zur Dehnung der Wadenmuskulatur, die 2- bis 3-mal am Tag für etwa 10 min durchgeführt werden sollten. Der Patient kann zur Dehnung der Wadenmuskulatur dorsalen Druck erzeugen, indem er sich eine Armlänge entfernt mit gestreckten Kniegelenken und dorsal flektierten Füßen aufgrund des eigenen Körpergewichts an eine Wand lehnt. Um den Stress der Achillessehne bei Belastung zu minimieren, sollte der Patient Fuß- und Sprunggelenk für etwa 1 min beim Aufstehen nach längeren Ruhephasen aktiv in den Grenzen ihrer Beweglichkeit bewegen. Nächtliche Schienen können ebenfalls verordnet werden, um eine passive Dehnung während des Schlafes zu gewährleisten und Kontrakturen zu verhindern.
Fersenstützen sollten vorübergehend eingesetzt werden, um den Stress für die Sehne bei Belastung zu verringern und Schmerzen zu lindern. Auch wenn der Schmerz nur in einer Ferse auftritt, sollten die Fersenstützen beidseitig getragen werden, um Gangstörungen und mögliche sekundäre (kompensatorische) Hüft- und/oder Rückenschmerzen zu verhindern.
Für weitere widerspenstige Formen der Achillessehnenenthesopathie sollte eine extrakorporale Pulsaktivierungstherapie (EPAT) in Betracht gezogen werden. In EPAT werden niederfrequente Pulswellen lokal mit einem Handapplikator abgegeben. Die gepulste Druckwelle ist eine sichere, nichtinvasive Technik, die den Stoffwechsel anregt und die Durchblutung fördert, was die Regeneration geschädigten Gewebes und eine beschleunigte Heilung zur Folge.