Das Erythrasma ist eine intertriginöse Infektion mit Corynebacterium minutissimum, die meist unter Diabetikern und Menschen, die in wärmeren Klimaregionen leben, vorkommt. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Die Behandlung erfolgt mit topischen Antibiotika oder oralem Clarithromycin.
(Siehe auch Übersicht zu Infektionen durch Bartonella.)
Das Erythrasma ähnelt der Tinea und der Intertrigo. Am häufigsten ist der Fuß betroffen, wo sie sich als oberflächliche Schuppung, Rissbildung und Mazeration manifestiert, typischerweise beschränkt auf den 3. und 4. Zehenzwischenraum.
Erythrasmen in der Leiste manifestieren sich als unregelmäßige, aber scharf begrenzte rosa oder braune Flecken mit feiner Schuppung.
Das Erythrasma kann auch die Axillae, Inframammärfalten und Bauchfalten sowie das Perineum betreffen, v. a. bei adipösen Frauen mittleren Alters und bei Diabetikern.
Diagnose von Erythrasma
Klinische Untersuchung
Das Erythrasma fluoresziert unter der Wood-Lampe in einem charakteristischen Korallenrot durch die Produktion von Porphyrin durch das verursachende Bakterium. Von der Tinea lässt sich das Erythrasma außerdem durch die fehlenden Hyphen im Nativpräparat unterscheiden.
Zur Differentialdiagnose des perianalen Erythrasmas gehört die perianale Streptokokken-Zellulitis. Die perianale Streptokokken-Zellulitis verursacht Schmerzen und ein hellrotes Erythem ausschließlich auf der perianalen Haut und weist keine Fluoreszenz bei der Wood-Lichtuntersuchung auf. Kulturen für Streptokokken der Gruppe A, die an Hautabstrichen von betroffenen Kindern durchgeführt werden, sind positiv.
Behandlung von Erythrasma
topische Antibiotika
Orales Clarithromycin
Topisches Erythromycin, Clindamycin, Mupirocin, Fusidinsäure und Benzoylperoxid sind bei Patienten mit lokalisiertem Erythrasma wirksam.
Bei Patienten mit ausgedehnterem Erythrasma ist eine orale Therapie mit einer Einzeldosis Clarithromycin 1 g oder Erythromycin 250 mg 4-mal täglich über 14 Tage wirksam.
Rezidive sind häufig.
Wenn Wood-Licht und Kaliumhydroxid (KOH) oder eine Pilzkultur nicht zur Verfügung stehen, um zwischen Erythrasma und oberflächlicher Pilzinfektion zu unterscheiden, sollte eine Kombination aus antibakteriellen und antimykotischen topischen Präparaten in Betracht gezogen werden.