Gutartige Tumoren der Speiseröhre

VonMinhhuyen Nguyen, MD, Fox Chase Cancer Center, Temple University
Überprüft/überarbeitet März 2021
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    Nicht bösartige (benigne) Tumoren der Speiseröhre (der Schlauch, der den Rachen mit dem Magen verbindet) sind selten. Manche Tumoren können Schluckstörungen und selten Geschwüre, Blutungen oder beides verursachen. Meist sind sie eher störend als schädlich.

    Zur Diagnose dieser Tumoren wird eine Endoskopie des oberen Verdauungstrakts oder ein Bariumschluck durchgeführt. Bei einer Endoskopie des oberen Verdauungstrakts schaut der Arzt mit einem biegsamen Schlauch in die Speiseröhre. Bei einem Bariumschluck macht der Arzt in der Regel Röntgenaufnahmen, während der Patient eine bariumhaltige Flüssigkeit schluckt (die auf Röntgenaufnahmen sichtbar ist). Wenn die Tumoren erkannt wurden, entnimmt der Arzt Gewebeproben im Rahmen einer Endoskopie des oberen Verdauungstrakts und führt möglicherweise auch eine endoskopische Ultraschalluntersuchung durch. Bei manchen Patienten kann eine Computertomografie (CT) durchgeführt werden.

    Gewöhnlich wird eine Behandlung erst dann empfohlen, wenn es bei den Betroffenen zu Symptomen kommt.

    Der häufigste gutartige Tumor in der Speiseröhre ist ein Leiomyom, eine Wucherung der glatten Muskulatur. Es tritt am häufigsten bei Personen zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf. Die meisten Leiomyome sind klein und müssen nicht behandelt werden. Einige Leiomyome werden allerdings so groß, dass sie einen Teil der Speiseröhre blockieren und Schluckbeschwerden (Dysphagie) und Schmerzen oder Unbehagen verursachen. Analgetika (Schmerzmittel) können zeitweise eine Linderung verschaffen, eine dauerhafte Besserung wird jedoch nur mit einer Operation erreicht.

    Andere Arten von gutartigen Tumoren können aus Bindegewebe (fibrovaskuläre Polypen) oder nervenähnlichem Gewebe (Neurinome) bestehen und sind selten. Da diese seltenen gutartigen Tumoren bösartig (maligne oder kanzerös) werden können, werden sie normalerweise entfernt.