Coenzym Q10

Ubichinon-10 (Coenzym Q10) wird im Körper hergestellt. Die Zellen nutzen es, um Energie zu gewinnen und zu kontrollieren. Es hat auch eine antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen Zellen vor einer Schädigung durch freie Radikale, die als sehr reaktionsfreudige Nebenprodukte der normalen Zellaktivität freigesetzt werden.

Die Coenzym-Q10-Konzentration scheint bei älteren Menschen und bei chronischen Krankheiten wie zum Beispiel Herzproblemen, Krebs, Parkinson-Krankheit, Diabetes, HIV-Infektion oder AIDS sowie bei Muskeldystrophie niedriger zu sein. Es ist allerdings bisher nicht erwiesen, ob diese niedrigen Spiegel zu den genannten Krankheiten beitragen.

• Neben der natürlichen Produktion im Körper ist Coenzym Q10 auch in Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und pflanzlichen Ölen enthalten.

• Eine synthetische Form von Coenzym Q10 ist als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

(Siehe auch Heilpflanzen und Ergänzungspräparate im Überblick.)

Coenzym Q10 soll aufgrund seiner antioxidativen Wirkung und seiner Rolle beim Energiestoffwechsel nützlich sein. Antioxidantien schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale, die als sehr reaktionsfreudige Nebenprodukte der normalen Zellaktivität freigesetzt werden.

Befürworter behaupten, dass Coenzym Q10 (CoQ10) das Hautbild, die körperliche Leistungsfähigkeit, die Fruchtbarkeit, die Gehirn- und Lungengesundheit verbessert und Migräne lindert. Insbesondere soll es Menschen mit den folgenden Erkrankungen helfen:

• Diabetes

• Herzinsuffizienz

• Degenerative neurologische Erkrankungen, wie Parkinson-Krankheit

Eventuell schützt es auch das Herz vor der toxischen Wirkung von chemotherapeutischen Krebsmedikamenten wie Doxorubicin und Daunorubicin. Befürworter behaupten auch, dass Coenzym Q10 die Muskelsymptome verringern kann, die durch die Einnahme von Statinen verursacht werden können.

Da Menschen, die unter bestimmten Krankheiten leiden, einen reduzierten Coenzym-Q10-Spiegel aufweisen, haben Wissenschaftler untersucht, ob Nahrungsergänzungsmittel mit Coenzym Q10 einen gesundheitlichen Nutzen bringen Diese Studien sind nicht schlüssig. Einige vorläufige Studienergebnisse legen nahe, dass Coenzym Q10 schützende Eigenschaften haben könnte, allerdings sind zur Belegung weitere Tests erforderlich.

• Eine Überprüfung aus dem Jahr 2014 von 7 Studien konnte den Nutzen von CoQ10 bei Herzinsuffizienz weder belegen noch widerlegen. Im Gegensatz dazu ergab eine Analyse aus dem Jahr 2017 von 14 Studien, dass CoQ10-Anwender eine größere körperliche Leistungsfähigkeit aufwiesen und länger lebten als Personen, die mit einem Placebo behandelt wurden.

• Coenzym Q10 scheint das Herz vor der toxischen Wirkung von Chemotherapeutika gegen Krebs wie Doxorubicin und Daunorubicin zu schützen.

• Coenzym Q10 wurde auch als Medikament untersucht, um Muskelschmerzen (einschließlich statinbedingter Muskelprobleme), Schwäche, Krämpfe und Muskelkater zu lindern, aber die Wirksamkeit ist nicht klar.

Nebenwirkungen sind selten, manche Menschen haben jedoch:

• Verdauungssymptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall und Erbrechen

• Symptome des zentralen Nervensystems, wie Schwindel, Lichtempfindlichkeit, Reizbarkeit und Kopfschmerzen

• Juckreiz

• Ausschlag

• Appetitlosigkeit

• Erschöpfung

• Grippeähnliche Symptome

Coenzym-Q10-Präparate könnten mit einigen blutdrucksenkenden Medikamenten und Chemotherapeutika in Wechselwirkung treten.

Coenzym Q10 könnte das Risiko von Blutgerinnseln bei Personen erhöhen, die den Gerinnungshemmer Warfarin einnehmen, indem es die Wirksamkeit von Warfarin verringert.

Eventuell schützt Coenzym Q10 das Herz vor der toxischen Wirkung bestimmter Chemotherapeutika gegen Krebs (wie Doxorubicin und Daunorubicin) und könnte Menschen mit Herzerkrankungen helfen.

Coenzym Q10 scheint einigermaßen sicher zu sein.

Personen, die Warfarin einnehmen, sollten vor der Einnahme von Coenzym Q10 ihren Arzt konsultieren.