Linksventrikuläres Herzunterstützungssystem
Das Herz ist ein schlagender Muskel, der über den Kreislauf Sauerstoff und nährstoffreiches Blut in die Lunge und den Körper pumpt. Im Innern des Herzens befinden sich vier Kammern, die Blut ansammeln und dann wieder in den Körper verteilen. Die oberen beiden Kammern werden als rechte und linke Vorhöfe bezeichnet, und die größeren Kammern auf der Unterseite als rechte und linke Herzkammern. Die linke Herzkammer ist dafür verantwortlich, jede Minute 3 bis 6 Liter Blut in den ganzen Körper zu pumpen. Allerdings kann eine Erkrankung manchmal dazu führen, dass die linke Herzkammer nicht mehr so viel Blut pumpt, dass der Körper normal funktioniert. In diesem Fall kann eine Maschine, die als linksventrikuläres Herzunterstützungssystem bzw. LVAD bezeichnet wird, das Herz bei der Arbeit unterstützen. Ein linksventrikuläres Herzunterstützungssystem ist eine mechanische Pumpvorrichtung, die operativ in den Körper implantiert wird. Es hilft, die Pumpfähigkeit eines Herzens aufrechtzuerhalten, das faktisch nicht alleine arbeiten kann. Viele der neuen LVAD werden direkt in die linke Herzkammer implantiert und transportieren das Blut durch einen an der Aorta befestigten Schlauch. Auf diese Weise verringert das LVAD den Arbeitsaufwand, den das beeinträchtigte Herz ausführen muss. Linksventrikuläre Herzunterstützungssysteme sind besonders nützlich für Patienten, die auf Herztransplantate warten. Da der Bedarf an Herzen bei weitem die Anzahl der für eine Spende verfügbaren Herzen übersteigt, kann ein linksventrikuläres Herzunterstützungssystem ein echter Lebensretter sein. Bei diesem Verfahren gibt es verschiedene mögliche Kombinationen, die vor dem Eingriff mit dem Arzt besprochen werden sollten.