Mehr zu einigen Ursachen für Anämie

Ursache

Mechanismus

Behandlung

Anmerkungen

Vergrößerte Milz

Eine vergrößerte Milz hält anormale rote Blutkörperchen fest und zerstört diese.

Die Störung, die zur Vergrößerung der Milz führt, wird behandelt.

Manchmal muss die Milz operativ entfernt werden.

Wenn die Milz extrem vergrößert ist, verursacht dies Bauchschmerzen und ein Völlegefühl nach dem Essen einer kleinen Portion.

Häufig hält eine vergrößerte Milz auch Blutplättchen und weiße Blutkörperchen fest und verringert auch ihre Anzahl im Blutkreislauf.

Mechanische Schädigung der roten Blutkörperchen

Auffälligkeiten in Blutgefäßen (wie ein Aneurysma) oder eine künstliche oder beschädigte Herzklappe können normale rote Blutkörperchen zerreißen.

Die Ursache des Schadens wird bestimmt und behoben.

Rote Blutkörperchen werden in den Blutgefäßen zerstört.

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie

Das Immunsystem zerstört rote Blutkörperchen.

Hämoglobin aus diesen beschädigten Blutkörperchen konzentriert sich über Nacht im Urin, was zu einem dunklen, rötlichen Morgenurin führt.

Eculizumab, ein Arzneimittel, das das Komplementsystem blockiert, hilft bei der Linderung der Symptome.

Bei Blutgerinnseln müssen gerinnungshemmende Arzneimittel eingenommen werden.

Eine Anämie kann starke Magenkrämpfe und Blutgerinnsel in den großen Venen des Bauchraums und der Beine auslösen.

Symptome treten häufig schubweise auf (paroxysmal).

Hereditäre Sphärozytose

Die roten Blutkörperchen verformen sich und werden steif, bleiben in der Milz hängen und werden dort zerstört.

Eine Behandlung ist häufig nicht notwendig, aber eine schwere Anämie erfordert eventuell die Entfernung der Milz.

Diese hereditäre Störung kann auch zu Knochenmissbildungen wie zu einem turmartig ausgezogenen Schädel führen.

Diese Erkrankung kann manchmal zu Gallensteinen führen.

Hereditäre Elliptozytose

Die roten Blutkörperchen sind oval oder elliptisch und haben nicht die normale Scheibenform.

Eine schwere Anämie erfordert eventuell die Entfernung der Milz.

Die Anämie ist im Allgemeinen leicht und erfordert keine Behandlung.

Enzymmissbildungen bei roten Blutkörperchen

Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase(G6PD)-Mangel: Das G6PD-Enzym fehlt in der Membran der roten Blutkörperchen, sodass sie fragiler werden.

Ein Mangel an Pyruvatkinase (PK), der meist schon bei Geburt besteht (kongenital), macht die roten Blutkörperchen ebenfalls fragiler.

Bei G6PD-Mangel kann Anämie verhindert werden, indem man Dinge meidet, die sie auslösen, wie etwa Arzneimittel.

Bei PK-Mangel hilft manchmal die Entfernung der Milz.

G6PD-Mangel ist eine erbliche Erkrankung, die fast immer Männer befällt.

Etwa 10 Prozent der Männer afrikanischer oder afroamerikanischer Abstammung und ein geringerer Prozentsatz von Personen mediterraner Abstammung leiden unter G6PD-Mangel.

Pyruvatkinase-Mangel ist selten.

Andere Anomalien der Membran der roten Blutkörperchen

Stomatozytose (die Zellmembran weist einen ungewöhnlichen „Schlitz“ auf) kann erblich sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln (erworben). In seltenen Fällen kann sie auch aufgrund eines niedrigen Phosphatspiegels im Blut entstehen.

Bei einer erworbenen Stomatozytose: Vermeidung der Auslöser (z. B. Alkohol)

Bei einer hereditären Stomatozytose: manchmal Entfernung der Milz

Betroffene mit niedrigem Phosphatspiegel im Blut: Phosphatpräparate

Die Anämie ist im Allgemeinen leicht und erfordert keine Behandlung.