Einige Ursachen und Merkmale einer gastrointestinalen Blutung

Ursache*

Häufige Merkmale†

Untersuchungen

Oberer Verdauungstrakt (angezeigt durch Erbrechen von Blut oder dunkelbraunem, Kaffeesatz-ähnlichem Material)

Geschwüre oder Erosionen der Speiseröhre, des Magens oder des ersten Dünndarmabschnitts (Zwölffingerdarm)

Schmerzen, die

  • Konstant und leicht oder mittelschwer sind

  • Normalerweise unmittelbar unter dem Brustbein lokalisiert sind

  • Die Person während der Nacht aufwecken und/oder durch Essen gelindert werden können

Auch schmerzlose Geschwüre können eine Blutung hervorrufen.

Endoskopie des oberen Verdauungstrakts (Untersuchung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm mit einem biegsamen Beobachtungsschlauch, einem sogenannten Endoskop)

Ösophagusvarizen (vergrößerte Venen in der Speiseröhre)

Normalerweise sehr starke Blutung

Häufig bei Menschen, die an einer bekannten chronischen Lebererkrankung wie einer Zirrhose leiden

Manchmal Zeichen einer chronischen Lebererkrankung wie geschwollener Bauch und Gelbfärbung der Haut und des Weißen im Auge (Gelbsucht)

Endoskopie des oberen Verdauungstrakts

Mallory-Weiss-Riss (ein Riss in der Speiseröhre durch Erbrechen)

Bei Menschen, die ein- oder mehrmals erbrochen haben, bevor sie erstmals Blut erbrechen

Manchmal Schmerzen im oberen Brustbereich beim Erbrechen

Endoskopie des oberen Verdauungstrakts

Unnatürliche Verbindungen zwischen Arterien und Venen (arteriovenöse Fehlbildungen) im Darm

Meist keine sonstigen Symptome

Endoskopie des oberen Verdauungstrakts

Unterer Verdauungstrakt (angezeigt durch Ausscheidung von Blut im Stuhl)

Innere Hämorrhoiden

Hellrotes Blut nur auf Toilettenpapier, als Tropfen in der Schüssel oder auf der Oberfläche von geformtem Stuhl

Rektoskopie (Untersuchung von After und Mastdarm mit einem kurzen, starren Schlauch) oder Sigmoidoskopie

Analfissuren

Schmerzen beim Stuhlgang

Hellrotes Blut nur auf Toilettenpapier oder der Oberfläche von geformten Stühlen

Bei der ärztlichen Untersuchung sichtbare Fissur

Ärztliche Untersuchung allein

Abnorme Blutgefäße (Angiodysplasie) im Darm

Schmerzlos

Hellrotes Blut aus dem Mastdarm (Hämatochezie)

In der Regel bei Menschen über 60 Jahren (häufigste Ursache für Dickdarmblutungen in dieser Altersgruppe)

Koloskopie (Untersuchung des gesamten Dickdarms, Mastdarms und Afters mit einem Endoskop)

Entzündung des Dickdarms durch Strahlentherapie, Infektionen oder Unterbrechung der Blutzufuhr (wie bei ischämischer Kolitis)

Blutiger Durchfall, Fieber und Bauchschmerzen

Koloskopie

Untersuchung von Stuhl auf Infektionserreger

Manchmal CT-Scan

Darmkrebs

Manchmal Müdigkeit, Schwäche und/oder Gefühl von Blähungen

Gewöhnlich bei mittelalten oder älteren Menschen

Koloskopie und Biopsie (Untersuchung von Gewebeproben aus der Darmschleimhaut)

Dickdarmpolypen

Häufig keine anderen Symptome

Koloskopie

Divertikelkrankheit (wie Divertikulose)

Schmerzlose Hämatochezie

Manchmal bei Personen, bei denen bereits eine Divertikelkrankheit vorliegt

Koloskopie

Manchmal CT-Scan oder CT-Angiografie

Seltener Angiografie (Röntgenaufnahme nach Injizieren eines Färbemittels in eine Arterie über einen Katheter)

Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (wie ulzeröse Proktitis, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn)

Blutiger Durchfall, Fieber und Bauchschmerzen und -krämpfe

Manchmal bei Menschen, bei denen mehrere Episoden einer Blutung aus dem Mastdarm aufgetreten sind

Koloskopie und Biopsie

* Die Ursachen sind nach Häufigkeit in absteigender Reihenfolge aufgeführt.

† Die Merkmale umfassen die Symptome und die Befunde der ärztlichen Untersuchung. Die genannten Merkmale sind typisch, treten aber nicht immer auf.

CT = Computertomografie; GI = gastrointestinal.