Beispiele für Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln

Betroffenes Arzneimittel

Nahrungsmittel, das die Wechselwirkung auslöst

Wechselwirkung

Bisphosphonate (wie Alendronat, Ibandronat und Risedronat)

Jedes Nahrungsmittel

Jede Nahrungsaufnahme, selbst Orangensaft, Kaffee und Mineralwasser, kann die Aufnahme und Wirksamkeit dieser Arzneimittel deutlich herabsetzen. Alendronat und Risedronat müssen mit Wasser mindestens 30 Minuten, Ibandronat mindestens 1 Stunde vor dem allerersten Verzehr von Nahrung, Getränken oder anderen Arzneimitteln eingenommen werden.

  1. Bestimmte Benzodiazepine (wie Triazolam)

  2. Kalziumkanalblocker (wie Felodipin, Nifedipin und Nisoldipin)

  3. Ciclosporin

  4. Östrogen und orale Kontrazeptiva (Verhütungsmittel)

  5. Bestimmte Statine (wie Atorvastatin, Lovastatin und Simvastatin)

Grapefruitsaft

Grapefruitsaft hemmt Enzyme, die an der Verstoffwechselung von Arzneimitteln beteiligt sind, wodurch die Wirkung bestimmter Arzneimittel, die hier nicht alle angeführt sind, verstärkt wird.

Digoxin

Haferflocken

Der Faseranteil in Hafer- und anderen Getreideflocken kann beim Verzehr großer Mengen die Aufnahme von Digoxin beeinträchtigen.

MAO-Hemmer (z. B. Phenelzin, Tranylcypromin)

Tyraminreiche Nahrungsmittel einschließlich vieler Käsesorten (Schmelzkäse, Cheddar, Blauschimmelkäse, Brie, Mozzarella und Parmesan), Joghurt, Sauerrahm, gepökelte Fleischprodukte (Würstchen und Salami), Leber, Trockenfisch, Kaviar, Avocados, Bananen, Hefeextrakte, Rosinen, Sauerkraut, Sojasoße, Saubohnen, Rotwein und manche Biersorten

Bei Einnahme eines MAO-Hemmers (häufig zur Behandlung von Depressionen) und Verzehr dieser Nahrungsmittel kann es zu starken Kopfschmerzen und einem lebensgefährlichen Blutdruckanstieg (hypertensive Krise) kommen. Diese Nahrungsmittel müssen gemieden werden.

Tetracyclin

Kalzium und kalziumreiche Nahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte

Diese Nahrungsmittel können die Aufnahme von Tetrazyklin einschränken. Das Arzneimittel muss 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen eingenommen werden.

Warfarin (ein gerinnungshemmendes Mittel)

Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Vitamin K (wie Brokkoli, Rosenkohl, Spinat und Kohl)

Solche Nahrungsmittel können die Wirksamkeit von Warfarin beeinträchtigen und die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln erhöhen. Es ist wichtiger, dass die täglich verzehrte Menge an Vitamin K enthaltenden Nahrungsmitteln konstant bleibt, als dass die Aufnahme solcher Nahrungsmittel begrenzt wird.

MAO = Monoaminoxidase.