Ein hepatozelluläres Adenom (Leberzelladenom) ist ein relativ seltener gutartiger Lebertumor, der mit einem bösartigen Tumor verwechselt werden kann. In seltenen Fällen kann er platzen und bluten oder auch bösartig werden.
Hepatozelluläre Adenome treten vornehmlich bei Frauen im gebärfähigen Alter auf, vor allem wenn sie orale Kontrazeptiva (die „Pille“) nehmen.
Da diese Tumoren in der Regel keine Symptome verursachen, bleiben sie meist unentdeckt. Große Adenome können Schmerzen im rechten Oberbauch verursachen. Ein größeres hepatozelluläres Adenom kann plötzlich aufbrechen und dann in die Bauchhöhle einbluten, was als Notfall mit einem chirurgischen Eingriff behandelt werden muss. Selten werden diese Tumoren bösartig.
Der Verdacht auf ein Adenom entsteht in der Regel dann, wenn eine bildgebende Untersuchung wie eine Ultraschalluntersuchung, eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) einen auffälligen Befund ergibt. Manchmal muss zur Bestätigung der Diagnose eine Biopsie durchgeführt werden.
Durch orale Kontrazeptiva ausgelöste hepatozelluläre Adenome können wieder verschwinden, wenn die betroffene Frau diese absetzt. Bei großen Adenomen, die sich nahe an der Oberfläche der Leber befinden, oder die bei Männern gefunden werden, kann aufgrund des Blutungsrisikos ein chirurgischer Eingriff empfohlen werden.
(Siehe auch Übersicht über Lebertumoren.)
Weitere Informationen
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