Wanzen sind kleine flügellose Insekten, deren Biss in der Regel schmerzlos ist, aber juckende Hautreaktionen verursachen kann.
Parasiten sind Organismen, die auf oder in einem anderen Organismus (dem Wirt) leben und diesen brauchen, um sich zu ernähren und zu überleben. Bettwanzen sind Parasiten, da sie das Blut von Menschen und einigen Tieren saugen. Die häufigsten Wanzen, die beim Menschen parasitär sind, sind Cimex lectularius (in milden oder gemäßigten Klimazonen) und Cimex hemipterus (hauptsächlich in tropischen Klimazonen). Die Wanzen sind rötlich-braun und haben keine Flügel. Sie sind zwischen 1 bis 7 Millimeter groß. Sie können mehrere Monate lang überleben, ohne Blut zu saugen.
Wanzenbefall ist weltweit häufiger geworden. Die Tiere sind flach und verbergen sich in den Rissen und Vertiefungen von Matratzen und anderen Strukturen, z. B. im Bettgestell, in Kissen und in Wänden. Ein Befall zeigt sich unter Umständen am Vorhandensein von Wanzenkot oder Blut auf Bettlaken oder hinter der Tapete. Wanzen leben aber auch zum Beispiel in Lehmhütten und Strohdächern, wie es in anderen Regionen der Fall sein kann.
Bild mit freundlicher Genehmigung des CDC/DPDx.
Bild mit freundlicher Genehmigung des CDC/der Harvard University, Dr. Gary Alpert, Schädlinge in städtischen Gebieten – integrierte Schädlingsbekämpfung, Dr. Harold Harlan und Richard Pollack mittels Public Health Image Library der Centers for Disease Control and Prevention.
Wanzen bewegen sich langsam, vermehren sich aber schnell. Einige Wanzen vermehren sich innerhalb von 2 bis 3 Monaten auf Tausende. Sie reagieren auf Körperwärme und das Kohlendioxid in der Ausatemluft. und beißen in beliebige frei liegende Hautstellen, und zwar in der Regel, während die Betroffenen schlafen. Vor der Nahrungsaufnahme sind Wanzen flach und rötlich braun, nach der Blutaufnahme aufgekugelter und rötlicher. Die Tiere benötigen 5 bis 10 Minuten zum Blutsaugen, danach verbergen sie sich wieder in ihren Verstecken. Wanzen sind nicht dafür bekannt, Infektionen auf Menschen zu übertragen.
Symptome eines Bettwanzenbefalls
Einige Stunden bis 10 Tage, nachdem man gebissen wurde, erscheinen Bissstellen auf der Haut. Sie können folgendes Aussehen haben:
Nur kleine Löcher
Violette flache Flecken
Rote, feste, erhabene Schwellungen oder Quaddeln, häufig mit Juckreiz und mit einem kleinen Loch in der Mitte
Blasen
Die Bisse sind schmerzlos, können aber bei manchen Menschen jucken. Sie können in einer Linie angeordnet oder gruppenweise vorhanden sein. Bei älteren Menschen sind Symptome seltener als bei jüngeren Personen. Nach etwa 1 Woche verschwinden die Bissstellen wieder. Kratzen der Bissstellen kann zu einer Infektion führen.
Viele Betroffene fürchten die Schwierigkeit und Kosten in Verbindungen damit, einen Wanzenbefall wieder los zu werden. Es können auch psychische Belastungen entstehen, weil die Betroffenen Angst vor sozialer Ausgrenzung haben oder sich selbst isolieren, um zu vermeiden, die Schädlinge weiter zu verbreiten.
Diagnose eines Bettwanzenbefalls
Untersuchung durch den Arzt
Der Arzt stützt seine Diagnose auf das Vorhandensein von Bissspuren. Da deren Aussehen jedoch variieren kann, ist die Diagnosestellung mitunter erschwert. Wanzenbisse sind meist jedoch größer als Bisse anderer Schädlinge (z. B. von Flöhen).
Zur Bestätigung der Diagnose kann der Arzt versuchen, die Wanze zu identifizieren.
Behandlung eines Bettwanzenbefalls
Behandlung der Symptome
Ausrottung von Wanzen und Vorbeugung von Befall
Zur Linderung des Juckreizes und anderer Symptome der Bisse gibt man Kortikosteroid-Cremes, orale Antihistaminika oder beides.
Die Wanzen sollten mit physikalischen und in der Regel auch chemischen Methoden beseitigt werden. Physikalische Methoden sind beispielsweise das Staubsaugen der befallenen Bereiche und das Waschen von Kleidungsstücken oder Bettwäsche und deren anschließendes Trocknen bei der höchstmöglichen Temperatur im Wäschetrockner. Zusätzlich sollten die Räume möglichst komplett von einem professionellen Schädlingsbekämpfer behandelt werden. Dieser bringt die Raumtemperatur zum Beispiel auf eine Temperatur von mindestens 50 °C oder verwendet mehrere Insektizide. Wanzen und Eier auf befallenen Gegenständen werden abgetötet, wenn sie mindestens 2 Stunden lang bei –20 °C eingefroren werden. Die meisten Gefrierschränke im Haushalt sind jedoch nicht ausreichend, da sie nicht kalt genug sind.
Vorbeugung
Die Methoden zur Vorbeugung umfassen die Verwendung von Möbeln mit schlichtem Design (z. B. Metallbetten) und die Versiegelung von Rissen und Spalten. Neue Schlafbereiche (z. B. Hotelzimmer) sollten vor der Benutzung untersucht werden, insbesondere die Matratze und Bettwäsche.