Überblick über den weiblichen Fortpflanzungsapparat

VonJessica E. McLaughlin, MD, Medical University of South Carolina
Überprüft/überarbeitet Apr. 2022
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Kurzinformationen

    Der weibliche Fortpflanzungsapparat besteht aus den äußeren und den inneren Geschlechtsorganen. Die Entwicklung und Funktion des Fortpflanzungssystems wird auch von verschiedenen anderen Teilen des Körpers beeinflusst. Hierzu zählen folgende:

    • Hypothalamus (ein Bereich des Gehirns)

    • Hypophyse (befindet sich im unteren Gehirnbereich direkt unter dem Hypothalamus)

    • Nebennieren (befinden sich oberhalb der Nieren)

    Der Hypothalamus steuert das Zusammenwirken von Geschlechtsorganen, Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und Nebennieren zur Regulierung des weiblichen Fortpflanzungsapparats (siehe Abbildung mit wichtigen endokrinen Drüsen). Diese Teile des Körpers verständigen sich durch Hormone miteinander, welche sie freisetzen. Hormone sind chemische Botenstoffe, welche die Vorgänge innerhalb des Körpers lenken und aufeinander abstimmen.

    Der Hypothalamus produziert Gonadotropin-freisetzendes Hormon, das die Hypophyse anregt, die Hormone auszuschütten, die die Eierstöcke stimulieren, den Eisprung auszulösen (luteinisierendes Hormon und follikelstimulierendes Hormon). Diese Hormone bewirken, dass die Eierstöcke die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron sowie bestimmte männliche Sexualhormone (Androgene) erzeugen. (Männliche Sexualhormone stimulieren das Wachstum der Scham- und Achselbehaarung ab der Pubertät und erhalten bei beiden Geschlechtern die Muskelmasse.) Nach einer Geburt gibt der Hypothalamus der Hypophyse das Signal, das Hormon Prolaktin auszuscheiden, das die Milchproduktion stimuliert.

    Die Nebennieren produzieren kleine Mengen weiblicher und männlicher Sexualhormone.

    Wichtige endokrine Drüsen

    Die wichtigsten Drüsen des endokrinen Systems sind der Hypothalamus, die Hypophyse, die Schilddrüse, die Nebenschilddrüsen, die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, die Nebennieren, die Hoden bei Männern und die Eierstöcke bei Frauen.