Hämosiderose

VonJames Peter Adam Hamilton, MD, Johns Hopkins University School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Sep. 2022
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    Hämosiderosis ist eine fokale Eisenablagerung, die in der Regel nicht zu Gewebeschäden führt.

    (Siehe auch Eisenüberladung im Überblick.)

    Eine lokale Hämosiderose kann infolge einer Blutung innerhalb eines Organs auftreten. Das Eisen wird aus den Erythrozyten freigesetzt, die aus dem Gefäßsystem ausgetreten sind, und im betroffenen Organ gelagert. Hierdurch können sich signifikante Hämosiderinablagerungen entwickeln. Eisenverluste aufgrund von Blutungen können dennoch auftreten und eine Eisenmangelanämie verursachen, da das in nicht-hämatopoetischen Geweben gespeicherte Eisen nicht wiederverwendet werden kann.

    Chronisch entzündliche Syndrome, wie z. B. die nicht alkoholische Fettleber und das metabolische Syndrom, können ebenfalls zu Hämosiderose führen. Bei betroffenen Patienten kann die abdominale MRT einen Eisenüberschuss in Leber und Milz aufweisen. Leberbiopsien dieser Patienten können eine Eisenanreicherung in Hepatozyten und Retikuloendothelzellen zeigen.

    Wenn die Lunge betroffen ist, sind die Ursache meist wiederholte pulmonale Einblutungen; sie treten entweder idiopathisch auf (z. B. Goodpasture-Syndrom) oder werden durch chronische pulmonale Hypertonie (z. B. als Folge primärer pulmonaler Hypertonie, pulmonaler Fibrose oder schwerer Mitralklappenstenose) hervorgerufen.

    Daneben kommt es zu einer Akkumulation in den Nieren, wo eine Hämosiderose durch eine exzessive intravasale Hämolyse bedingt sein kann. Freies Hämoglobin wird in den Glomerula gefiltert, wodurch Eisen in den Nieren abgelagert wird. Das renale Parenchym selbst wird nicht geschädigt, aber eine schwere Hämosiderinurie kann zu einem Eisenmangel führen.