Bei der Turf-Toe-Verletzung handelt es sich um eine Verstauchung der Bänder an der Unterseite des Großzehengrundgelenks.
Die Turf-Toe-Verletzung ist eine häufige Verletzung, derentwegen Sportler häufig Spielzeit verlieren.
(Siehe auch Schmerzen im Mittelfußgelenk.)
Ursachen für eine Turf-Toe-Verletzung
Eine Turf-Toe-Verletzung entsteht, wenn das Gelenk des großen Zehs um mehr als 90° nach oben gebogen wird, während die Ferse vom Boden abhebt (z. B. wenn der Fuß zum Lauf abgestoßen wird). Eine solche Bewegung kann zur Verstauchung der Bänder und zum Einreißen des Weichteilgewebes um das Gelenk herum führen. Bei Sportlern, die auf Kunstrasen spielen, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Turf-Toe-Verletzung höher, da dieser härter und weniger stoßdämpfend ist als natürlicher Rasen. Allerdings können alle Sportler, die den großen Zeh zu stark stauchen oder überdehnen, sich eine Turf-Toe-Verletzung zuziehen, auch Bodenturner, Ringer und Tänzer.
Schuhe mit steifen, weniger biegsamen Sohlen können ebenfalls das Risiko für diese Verletzung bei Sportlern erhöhen.
Wussten Sie ...
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Symptome einer Turf-Toe-Verletzung
Menschen mit einer Turf-Toe-Verletzung verspüren in der Regel einen plötzlichen Schmerz im Gelenk an der Basis ihres großen Zehs. Am Gelenk kann eine Schwellung auftreten.
Wie bei jeder Verstauchung von Weichteilen kann die Turf-Toe-Verletzung leicht, mittelschwer oder schwer sein. Eine leichte Verstauchung verursacht typischerweise Schwellungen und Schmerzen, wenn das Gelenk bewegt wird, und heilt in ein bis zwei Wochen wieder ab. Eine mittelschwere Verstauchung verursacht Schmerzen und Schwellungen im großen Zeh und kann über mehrere Wochen andauern. Bei sehr schweren Verstauchungen reißen die Bänder an der Fußsohle vollständig ab. Schwere Verstauchungen sind selten, aber die Symptome dauern über viele Wochen an, und der Betroffene hat auch später Schwierigkeiten, den großen Zeh zu bewegen.
Diagnose einer Turf-Toe-Verletzung
Untersuchung durch den Arzt
Röntgen
Ärzte stellen die Diagnose einer Turf-Toe-Verletzung, indem sie den Betroffenen untersuchen und feststellen, wo es zu Schmerzen und Schwellungen gekommen ist. Sie ordnen Röntgenaufnahmen an, um einen Bruch (Fraktur) auszuschließen.
Behandlung einer Turf-Toe-Verletzung
Schienen mit Eis, Hochlagern und Schmerzmittel (Analgetika)
Physiotherapie und neues Schuhwerk
Selten Operation
Ärzte „kleben“ im Allgemeinen den verletzten großen Zeh mit dem zweiten Zeh zusammen, um das Metatarsophalangealgelenk (das Gelenk, das den Metatarsalknochen mit dem benachbarten Zehenknochen verbindet) teilweise ruhig zu stellen (zu immobilisieren). Durch Auflegen von Eis und Hochlagern des Zehs für 24 bis 48 Stunden nach der Verletzung können die Schmerzen und Schwellung gelindert werden. Rezeptfreie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) können für kurze Zeit gegen die Schmerzen eingenommen werden.
Bei mittelschweren Verstauchungen wird empfohlen, einen Schuh mit steifer Sohle, einen Gehstiefel oder einen Schuh mit orthopädischem Einsatz zu tragen, damit die Bewegung des Gelenks beim Gehen eingeschränkt wird. Eine Physiotherapie wird ebenfalls empfohlen, um die Beweglichkeit zu erhöhen und eine chronische Versteifung des großen Zehs zu verhindern.
Wenn die Symptome über mehrere Wochen oder länger anhalten und die Beweglichkeit des großen Zehs nach wie vor eingeschränkt ist, handelt es sich um eine schwere Verstauchung, die möglicherweise operativ repariert werden muss. Der Arzt kann den Patienten an einen Facharzt für Fußchirurgie überweisen.