Das Brustfell (Pleura) ist eine dünne, transparente, zweischichtige Membran, welche die Lunge umhüllt und die Innenseite der Brustwand auskleidet. Die Schicht, welche die Lunge bedeckt, und die Schicht an der Brustwand liegen in engem Kontakt zueinander. Zwischen den beiden dünnen Schichten befindet sich ein wenig Flüssigkeit (Pleuraflüssigkeit), damit sie bei jedem Atemzug reibungslos übereinander gleiten können. Der Bereich, der die Flüssigkeit enthält, wird als Pleuraraum bezeichnet.
Unter besonderen Umständen kann Luft oder überschüssige Flüssigkeit zwischen die Brustfellschichten geraten, wodurch der Pleuraraum vergrößert wird. Wenn sich viel Flüssigkeit (Pleuraerguss) oder Luft (Pneumothorax) ansammelt, kann sich die Lunge beim Atmen nicht mehr genügend ausdehnen, sodass das Lungengewebe zusammenfällt. Das Brustfell kann infiziert werden (siehe Virale Brustfellentzündung (Pleuritis)).
Das Mediastinum (Mittelfell) ist ein Bereich, der vorne durch das Brustbein (Sternum), hinten durch die Wirbelsäule, oben durch den Hals und unten durch das Zwerchfell (Diaphragma) begrenzt ist. Es enthält das Herz, die Thymusdrüse, einige Lymphknoten sowie Teile der Luftröhre (Trachea), der Speiseröhre, der Aorta, der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen. Die Lunge gehört nicht dazu. Das Mediastinum ist in drei Teile aufgeteilt:
Mediastinale Massen, im Mediastinum können sich krankhafte Massen (Wucherungen) wie Zysten und Tumoren bilden. Eine Mediastinitis kann auftreten, wenn Inhalte aus der Speiseröhre in das Mediastinum gelangen und dort Reizungen und Infektionen verursachen. Eine Mediastinitis kann auch nach einer Operation im Brustraum auftreten (z. B. bei einer medianen Sternotomie). Ein Mediastinalemphysem tritt auf, wenn Luft in das Mediastinum gelangt.