KURZINFORMATIONEN

Alzheimer-Krankheit

Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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Was ist die Alzheimer-Krankheit?

Die Alzheimer-Krankheit ist eine Art Demenz, die für gewöhnlich Personen ab 65 Jahren betrifft. Demenz ist eine Störung des Gehirns, die das Erinnern, Denken, Sprachverständnis und Lernen erschwert.

Die Hirnstörungen verschlechtern sich mit der Zeit. An Alzheimer Erkrankte sind im Alltag letztendlich auf die Hilfe anderer angewiesen.

  • Das Gehirn eines jeden Menschen verändert sich mit dem Alter, aber die Alzheimer-Krankheit schädigt das Hirngewebe.

  • Die Alzheimer-Krankheit tritt mit erhöhter Wahrscheinlichkeit bei Personen über 65, Frauen, sowie denjenigen, die Angehörige mit Alzheimer haben, auf.

  • Zunächst vergessen sie neuere Ereignisse, mit der Zeit verschlechtert sich dann die Erinnerung langsam.

  • Nach der Diagnose einer Alzheimer-Krankheit leben die meisten Betroffenen noch etwa sieben Jahre.

  • Eine Alzheimer-Krankheit wird anhand der Symptome, einer Untersuchung und anderer Tests vermutet.

  • Medikamente können bei manchen Menschen das Gedächtnis unterstützen.

Was sind die Ursachen der Alzheimer-Krankheit?

Sie scheint durch Ablagerungen abnormer Substanzen im Gehirn verursacht zu werden. Diese stören die Hirnzellen und töten diese letztendlich ab. Je mehr Hirnzellen absterben, desto schlechter arbeitet das Gehirn. Was zu diesen Ablagerungen führt, ist nicht bekannt. Die Krankheit scheint familiär gehäuft aufzutreten.

Welche Symptome zeigt die Alzheimer-Krankheit?

Die Alzheimer-Krankheit ist mit vielen ähnlichen Symptomen wie bei anderen Arten der Demenz verbunden. An der Alzheimer-Krankheit Erkrankten fällt es jedoch bisweilen besonders schwer, sich an neuere Ereignisse zu erinnern.

Die Alzheimer-Krankheit verursacht Probleme mit:

  • Gedächtnis

  • Sprache

  • Persönlichkeit

  • Kann klar denken.

Durch diese Probleme werden tägliche Aufgaben erschwert, wie z. B. Einkaufen, Kochen und der Umgang mit Geld. Auch ein angemessenes Verhalten kann erschwert sein.

Frühe Symptome der Alzheimer-Krankheit:

  • Betroffene vergessen Dinge, die gerade passiert sind.

  • Fühlen sich depressiv, ängstlich, besorgt oder haben kaum Emotionen.

  • Haben Probleme, Entscheidungen zu treffen.

  • Haben Wortfindungsprobleme.

  • Sind von Gesehenem und Gehörtem verwirrt.

  • Haben Schwierigkeiten, Auto zu fahren.

  • Haben Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen.

Spätere Symptome der Alzheimer-Krankheit:

  • Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich an Vergangenes zu erinnern.

  • Erkennen Bekannte sowie vertraute Dinge nicht.

  • Wandern umher.

  • Sind schnell gereizt, bis zu dem Punkt, dass sie handgreiflich werden und andere verletzen.

  • Wissen nicht, wie spät es ist oder wo sie sich befinden.

  • Benötigen Hilfe im Alltag, wie beim Essen, Anziehen und Baden.

  • Können den Urin nicht halten.

Letztendlich verlieren die Betroffenen beinahe alle Gehirnfunktionen. Die Betroffenen können nicht aufstehen oder sich überhaupt nicht mehr bewegen. Letztendlich können sie nicht einmal mehr etwas schlucken, wenn ihnen das Essen in den Mund gelegt wird.

Wie erkennen Ärzte eine Alzheimer-Krankheit?

Ärzte vermuten eine Alzheimer-Krankheit anhand:

Auch andere Untersuchungen, wie Bluttests und bildgebende Verfahren zur Überprüfung des Gehirns, können angeordnet werden. Mögliche bildgebende Verfahren sind Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). Damit lassen sich behandelbare Zustände, wie ein Delir, erkennen. Ärzte können auch eine Lumbalpunktion durchführen und eine Probe der Rückenmarksflüssigkeit entnehmen, um nach der abnormen Substanz zu suchen, die mit der Alzheimer-Krankheit assoziiert ist.

Wie wird die Alzheimer-Krankheit behandelt?

Ärztliche Maßnahmen:

  • Sie verabreichen Medikamente, um das Gedächtnis zu unterstützen.

  • Sie sorgen dafür, dass der Betroffene sicher ist und die benötigte Unterstützung im Alltag erhält.

Den Betroffenen geht es in einer fröhlichen, ruhigen Umgebung am besten. Wenn die pflegenden Personen einen geregelten Tagesablauf hinsichtlich Essen, Schlafen und anderen Aktivitäten einhalten, kann dies hilfreich sein.

Hilfe für die Pflegenden

Die Betreuung von Demenzkranken, unter anderem von Alzheimer-Patienten, stellt eine Belastung dar und ist anspruchsvoll. Betreuungspersonen können depressiv werden und erschöpft sein und vernachlässigen oft ihre eigene geistige und körperliche Gesundheit. Für Betreuer ist es wichtig, Folgendes zu tun:

  • Lernen, wie sie die Bedürfnisse von Demenzkranken erfüllen können und was sie von ihnen erwarten dürfen

  • Bei Bedarf Hilfe suchen, z. B. von Tagespflegeeinrichtungen, Besuche durch ambulante Pflegekräfte, professionelle Pflege, Hilfskräfte im Haushalt, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen

  • Sich Zeit für die eigenen Bedürfnisse nehmen und zum Beispiel regelmäßig Zeit mit Freunden, Hobbys und eigenen Aktivitäten verbringen

Wie lässt sich die Alzheimer-Krankheit verhindern?

Ärzte gehen davon aus, dass sich die Alzheimer-Krankheit durch folgende Maßnahmen verhindern lässt:

  • Ein Cholesterinwert im gesunden Bereich, durch eine fettarme Ernährung und die Einnahme von Medikamenten

  • Ein Blutdruck im gesunden Bereich

  • Körperliche Aktivität

  • Geistig fit bleiben, zum Beispiel durch das Lösen von Kreuzworträtseln, das Lesen von Zeitungen und das Erlernen neuer Fertigkeiten

  • Weniger als drei alkoholische Getränke pro Tag—sobald eine Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde, sollte der Betroffene vollständig auf Alkohol verzichten, da sich dadurch die Symptome verschlechtern können.