In der Regel erfolgt der Eintritt ins Gesundheitssystem über einen Anbieter der medizinischen Primärversorgung (auch Haus-, Allgemein- oder Familienarzt genannt), wobei es sich zumeist um einen Arzt handelt, manchmal kann dies jedoch auch eine Krankenpflegekraft oder ein Arzthelfer sein. Der Hausarzt hat einen allgemeinen Versorgungsauftrag und ist für die medizinische Grundversorgung, einschließlich der Organisation medizinischer Fachkräfte und der unterstützenden Pflege, verantwortlich. Einige Krankenkassen verlangen von ihren Mitgliedern, dass sie einen Hausarzt auswählen. Selbst wenn die Krankenkasse dies nicht verlangt, hat es viele Vorteile, einen bestimmten Hausarzt zu haben, die zu einer besseren Versorgung führen können. (Siehe auch Einführung in die optimale medizinische Versorgung.) Menschen, die einen Hausarzt haben, müssen seltener unnötigerweise eine Notaufnahme aufsuchen und werden seltener von einem Arzt untersucht, den sie nicht kennen. Ein Arzt, den der Patient nicht kennt, hat vielleicht nicht alle Hintergrundinformationen, die er zur Behandlung des Problems benötigt. Es könnte also passieren, dass er Untersuchungen wiederholt oder unnötige Untersuchungen anordnet.
Die Kommunikation ist oft besser und die medizinischen Entscheidungen sind leichter zu treffen, wenn der Patient eine Beziehung zum Hausarzt aufgebaut hat. Die Menschen neigen dazu, eher einem bekannten Arzt zu vertrauen, und sind dann weniger ängstlich, wenn ein medizinisches Problem auftritt. Hausärzte pflegen häufig eine langjährige Beziehung zu ihren Patienten. Sie wissen, was ihre Patienten wünschen und schätzen, wie sie am besten Informationen aufnehmen, wie sie mit Widrigkeiten umgehen, ob sie sich die verschriebenen Arzneimittel leisten können und auf welche Familienmitglieder sie angewiesen sind.
Hausärzte erklären, welche Art der Versorgung erforderlich ist, warum sie erforderlich ist und in welchem Abstand die Arztbesuche stattfinden sollten. Sie können Patienten erforderlichenfalls an Fachärzte überweisen und die medizinische Versorgung mit anderen medizinischen Fachkräften koordinieren. Einige Versorgungspläne sehen vor, dass der Patient seinen Hausarzt für eine Überweisung an einen Facharzt aufsuchen muss. Obgleich diese Praxis als Hindernis für die fachärztliche Versorgung betrachtet wird, kann sie dennoch hilfreich sein. Beispielsweise wird durch die Notwendigkeit einer Überweisung sichergestellt, dass der Hausarzt über alle Gesundheitsanforderungen eines Patienten unterrichtet ist. Auch wird sichergestellt, dass die Patienten den richtigen Facharzt aufsuchen.
Wer einen Hausarzt sucht, kann zunächst seine Freude und Verwandten nach Empfehlungen fragen. Oder er wendet sich an eine medizinische Hochschule und fragt nach der entsprechenden Abteilung, etwa Pädiatrie, Innere Medizin oder Hausarztpraxis. Ältere Menschen möchten vielleicht einen Hausarzt haben, der sich auf ihre Altersgruppe spezialisiert hat (einen Geriater). Viele Krankenversicherungspläne schränken die Wahl des Arztes und anderer Fachkräfte ein. In diesen Fällen können Patienten über den Versicherungsplan eine Liste mit teilnehmenden Ärzten erhalten. Manchmal können Patienten den gewünschten Arzt nicht aufsuchen, weil er keine neuen Patienten aufnimmt.
Für Informationen über die Qualifikation eines Arztes wenden sich Interessenten in den USA an das American Board of Medical Specialties (gebührenfreie Nummer 866-275-2267) oder suchen dessen Website auf (www.abms.org).
Bei der Wahl eines Hausarztes sollte der Patient Klarheit darüber haben, was für ihn am wichtigsten ist (z. B. Freundlichkeit, Sorgfalt, Geduld, unverzügliche Reaktion). Manche Patienten ziehen einen Arzt vor, der viel Zeit mit ihnen verbringt, selbst wenn dies ggf. bedeutet, dass der Arzt seine Termine mit Verspätung wahrnimmt. Andere wiederum ziehen einen Arzt vor, der seine Termine präzise einhält, auch wenn dies bedeutet, dass er dem einzelnen Patienten nur begrenzte Zeit widmen kann. Der Patient sollte sich einen Arzt suchen, bei dem er sich wohl fühlt und dem er vertraut.