Muriner (endemischer) Typhus

(Rattenflohtyphus; urbaner Malaysia-Typhus)

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Überprüft/überarbeitet März 2022
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Das murine Fleckfieber wird durch Rickettsia typhi und R. felis hervorgerufen, die durch Flöhe auf den Menschen übertragen werden. Er verläuft klinisch ähnlich, aber schwächer als das epidemische Läusefleckfieber und geht mit Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber und Exanthem einher.

(Siehe auch Übersicht über Rickettsien and verwandte Infektionen.)

Murines Fleckfieber ist eine Rickettsienkrankheit.

Katzen, wilde Opossums, Ratten, Mäuse und andere Nagetiere stellen die tierischen Reservoire dar. Rattenflöhe und wahrscheinlich auch Katzenflöhe und Opossumflöhe übertragen Organismen durch Bisse auf den Menschen. Flöhe sind auch natürliche Reservoirs für R. typhi. Infizierte weibliche Flöhe können Organismen an ihre Nachkommen weitergeben. Die Krankheit kommt nur sporadisch, aber weltweit vor, die Inzidenz ist niedrig, mit Ausnahme von rattenbesiedelten Gebieten.

Symptome und Beschwerden des murinen Fleckfiebers

Nach einer Inkubationszeit von 6–18 Tagen (im Mittel 10 Tage) kommt es bei Patienten mit murinem Fleckfieber zu Schüttelfrost, der mit Kopfschmerzen und Fieber einhergeht. Das Fieber hält ca. 12 Tage an; dann kehrt die Temperatur stufenweise in den Normalbereich zurück.

Das Exanthem und andere Manifestationen ähneln denen bei epidemischem Läusefleckfieber, sind aber viel weniger schwer. Das frühe Exanthem ist spärlich ausgeprägt und diskret.

Die Letalität ist niedrig, bei älteren Patienten jedoch höher.

Diagnose des murinen Fleckfiebers

  • Klinische Symptomatik

  • Biopsie von Hautausschlag mit fluoreszierender Antikörperfärbung, um den Erreger zu erkennen

  • Akute und laufende serologische Untersuchungen (serologische Untersuchungen sind akut nicht sinnvoll)

  • Polymerasekettenreaktion (PCR = polymerase chain reaction)

Einzelheiten finden Sie unter Diagnose von Rickettsien und verwandten Infektionen.

Behandlung des murinen Fleckfiebers

  • Doxyzyklin

Die primäre Therapie erfolgt mit Doxyzyklin 200 mg p.o. 1-mal täglich, gefolgt von 100 mg 2-mal täglich, bis eine klinische Besserung eintritt, der Patient 48 Stunden fieberfrei ist und für mindestens 7 Tage eine Therapie erhalten hat.

Obwohl einige Tetrazykline Zahnfärbungen bei Kindern < 8 Jahren verursachen können, rät das Centers for Disease Control and Prevention (CDC), dass ein Kurs von Doxycyclin 2,2 mg/kg oral oder i.v. zweimal täglich gerechtfertigt ist (1). Die Forschung zeigt, dass kurze Kurse von Doxycyclin (5 bis 10 Tage, wie bei Rickettsien-Krankheit verwendet) kann bei Kindern verwendet werden, ohne Zahnfärbung oder Schwächung des Zahnschmelzes zu verursachen (2).

Für Einzelheiten zur Behandlung siehe Behandlung von Rickettsien und verwandten Infektionen.

Literatur zur Behandlung

  1. 1. Centers for Disease Control and Prevention: Information for Healthcare Providers, Typhus Fevers

  2. 2. Todd SR, Dahlgren FS, Traeger MS, et al: No visible dental staining in children treated with doxycycline for suspected Rocky Mountain Spotted Fever. J Pediatr 166(5):1246-51, 2015. doi: 10.1016/j.jpeds.2015.02.015. Epub 2015 Mar 17. PMID: 25794784.

Prävention des murinen Fleckfiebers

Die Inzidenz von murinem Fleckfieber konnte durch die Verringerung der Ratten- und Rattenflohpopulationen gesenkt werden. Eine wirksame Impfung ist nicht verfügbar.

Wichtige Punkte

  • Murines Fleckfieber wird durch Flöhe auf den Menschen übertragen.

  • Die Symptome beginnen mit einem Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Fieber. Der Ausschlag und andere Erscheinungen sind ähnlich denen des epidemischen Typhus, aber viel weniger schwerwiegend.

  • Mit Doxycyclin behandeln.