Interventionen Bei lteren Fahrern

VonPeggy P. Barco, OTD, OTR/L, BSW, SCDCM, CDRS, FAOTA, Washington University Medical School;
David B. Carr, MD, Washington University School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Apr. 2022
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Wenn ältere Fahrer mit ernsthaften funktionalen Defiziten entscheiden, das Fahren einzuschränken oder ganz damit aufzuhören, ist die Rolle der Gesundheits-Praktiker weitgehend unterstützend. Wenn die medizinische Untersuchung potenziell korrigierbare Defizite identifiziert und ältere Fahrer diese Defizite anerkennen, aber weiterhin fahren wollen, können die Ärzte Behandlungen zur Korrektur der Defizite oder Beeinträchtigungen anbieten.

Abgesehen von der Behandlung von Erkrankungen, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, sind die meisten Ärzte nicht darauf vorbereitet, einen Plan zur Fahr-Rehabilitation zu formulieren; die Überweisung an Spezialisten ist oft hilfreich. Wenn Defizite und Beeinträchtigungen nicht ausreichend korrigiert werden können, um ein sicheres Fahren zu ermöglichen, müssen die Praktiker möglicherweise proaktiv in Bezug auf die Einstellung des Fahrens sein.

(Siehe auch Übersicht zum älteren Autofahrer.)

Fahr-Rehabilitation

Obwohl einige ältere Fahrer von Auffrischungskursen profitieren können (z. B, American Association of Retired Persons [AARP] Driver Safety), sollten die meisten auf ErgotherapeutInnen verwiesen werden, die auf die Rehabilitation des Fahrers spezialisiert sind (sogenannte Spezialisten für Fahrrehabilitation). Fachleute für die Rehabilitation von Autorfahrern können sich an örtliche Rehabilitationseinrichtungen, die Association for Driver Rehabilitation Specialists oder die American Occupational Therapy Association wenden.

Ergotherapeutische Spezialisten für die Rehabilitation von Fahrern führen in der Regel umfassende Fahrbewertungen durch, die klinische Tests des Sehvermögens, der Motorik und der kognitiven Fähigkeiten sowie Bewertungen im Straßenverkehr umfassen. Während der Bewertung auf der Straße fährt der Spezialist mit dem älteren Fahrer in einem Fahrzeug und begutachtet die tatsächlichen Fahrfertigkeiten unter verschiedenen Verkehrsbedingungen. Das Fahrzeug, das dabei verwendet wird, sollte mit Funktionen ausgestattet sein, die dem Spezialisten eine sichere Kontrolle ermöglichen (z. B. Bremse auf der Beifahrerseite). Zum Abschluss der umfassenden Fahrauswertung gibt der Spezialist Empfehlungen zur Fahrfähigkeit des Einzelnen. Diese Spezialisten können bei auch Folgendem unterstützen:

  • Empfehlung eines maßgeschneiderten Rehabilitationsplans zur Steigerung der motorischen Fähigkeiten, der Kognition und Wahrnehmung im Alltag des Fahrers.

  • Bereitstellung von adaptiven Fahrhilfen und Schulung im Umgang mit den Geräten (z. B. ein Drehknopf als Hilfe für einhändiges Lenken, kompliziertere Geräte wie Handsteuerungen)

  • Bewertung der Reaktion auf den Rehabilitationsplan und Rückmeldungen an die Fahrer, beteiligte Angehörige und den Arzt, ob der Fahrer adäquat fähig ist, weiterhin zu fahren or ob Fahreinschränkungen indiziert sind

  • Bereitstellung von Mobilitätsberatung oder Beratung zu alternativen Transportmitteln

In den meisten Staaten sind die Kosten für eine Beurteilung für die Fahr-Rehabilitation nicht durch eine Versicherung (Medicare oder privat) abgedeckt, sie ist eine Privatleistung. Wenn ein Spezialist für die Rehabilitation von Autofahrern nicht in der Nähe ist oder die Kosten zu hoch sind, kann man sich an einen örtlichen Ergotherapeuten wenden, der auf Erkrankungen älterer Menschen spezialisiert ist, und/oder an die staatliche Führerscheinstelle, um die Seh- und Schreib- und Verkehrstests zu wiederholen.

Aufhören mit dem Fahren

Wenn ältere Fahrer ihre Grenzen leugnen oder nicht kennen oder Defizite nicht auf eine Behandlung ansprechen, müssen die Ärzte evtl. Eigeninitiative ergreifen. In diesen Situationen sollten Ärzte die relevanten Themen Fahrsicherheit, eventuelles Aufhören mit dem Fahren, Transportbedarf des Patienten und alternative Transport-Ressourcen mit dem Patienten und den Angehörigen besprechen.

Der Arzt sollte den Sicherheitsnutzen für den Patienten, für Fußgänger und andere Fahrer gegen den Nachteil sozialer Isolation, der Verschlechterung des funktionellen Status, der Beeinträchtigung der Lebensqualität und von Depressionen abwägen. Bei einigen Patienten (z. B. Patienten mit mittelschewerer oder schwerer Demenz) wiegen die Vorteile eines Fahrverbots deutlich schwerer als die Nachteile.

Alternative Transportmöglichkeiten sollten diskutiert werden; diese variieren von Gemeinde zu Gemeinde, aber nationale Ressourcen wie die National Aging and Disability Transportation Center, der Alzheimer's Association Dementia and Driving Anleitung und Eldercare Locator bieten aktualisierte Informationen über Optionen.

Familienmitglieder können online Informationen über Gespräche mit älteren Fahrern über das Anhalten oder Einschränken des Fahrens finden. Siehe z. B. The Hartford's At the Crossroads: Family Conversations About Alzheimer’s Disease, Dementia & Driving, die AARP We Need to Talk, und der Alzheimer's Association Having the conversation.

Neuere Transportoptionen wie webbasierte On-Demand-Taxidienste können eine Option für ältere Fahrer sein, die möglicherweise nicht mehr sicher fahren können. Es ist jedoch wichtig, die Fähigkeit des älteren Fahrers zu beurteilen, selbst diese Dienste selbstständig zu nutzen. Häufig begrenzen dieselben funktionalen Defizite, die das sichere Fahren einschränken, auch die Möglichkeit, alternative Transportmittel unabhängig voneinander zu planen und zu verwenden. Manchmal müssen Familienmitglieder und/oder Freunde die ältere Person fahren; wenn möglich, ist es hilfreich, einen strukturierten Zeitplan aufzustellen, an dem mehrere Freunde und Familienmitglieder mitwirken. Die Bereitstellung von Transportmöglichkeiten ermöglicht es älteren Menschen, aktiv und in die Gemeinschaft eingebunden zu bleiben und Isolation, Inaktivität und Depression zu vermeiden.

Der Verlust von Fahrprivilegien kann Depressionen auslösen und relativ verheerend für die Wahrung der Unabhängigkeit sein. Wenn keine alternativen Transportmöglichkeiten arrangiert werden können und die Fähigkeit, die Aktivitäten des täglichen Lebens aufrechtzuerhalten, beeinträchtigt wird, ergibt sich aus der Aufgabe des Fahrens manchmal die Notwendigkeit, bei einem Familienmitglied einzuziehen oder in eine Einrichtung für betreutes Wohnen oder eine Ruhestand-Gemeinschaft überzusiedeln.

Berichterstattung

Wenn die funktionellen Einschränkungen oder der medizinische Status des Fahrers ein Fahrverbot zu rechtfertigen scheint, sollten die Ärzte den Meldepflichten ihres State Department of Motor Vehicles nachkommen. Die Staaten unterscheiden sich in ihren Meldegesetzen. Alle Staaten haben Gesetze zur freiwilligen Berichterstattung, einige Staaten haben jedoch Gesetze zur Meldepflicht. In den meisten Staaten schützen die Statuten die Anonymität des Arztes oder sie bieten Immunität für den Arzt. Juristische Beratung kann von Vorteil sein, wenn eine Behörde oder eine Institution eine Richtlinie und ein Verfahren zur Berichterstattung entwickelt.

Bevor er Bericht erstattet, sollte der Arzt direkt mit dem älteren Fahrer und seiner Familie Empfehlungen für das Aufhören mit dem Fahren besprechen, anstatt einfach einen Bericht einzureichen. Praktiker sollten jeden Versuch unternehmen, den Fahrer über die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit bei Fahrbeschränkungen aufzuklären. Eine solche Diskussion sollte auch beinhalten, warum die Einschränkungen des Fahrers das Fahren für sich und andere Fahrer unsicher machen und warum der Arzt zur Meldung verpflichtet ist.

In einigen Situationen müssen Ärzte funktionelle Einschränkungen oder den medizinischen Status gegen den Willen ihrer Patienten an staatliche Stellen melden; dies hat oft einen negativen Einfluss auf die Beziehung zwischen Arzt und Patient. Unabhängig davon können medizinische Information rechtlich offengelegt werden, wenn die Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit eines Patienten die öffentliche Sicherheit gefährden könnte; Ärzte, die an die zuständigen Behörden keine Meldung machen, können für nachfolgende Verletzungen haftbar gemacht werden.

Weitere Informationen

Nachfolgend finden Sie einige englischsprachige Quellen, die nützlich sein können. Bitte beachten Sie, dass das MSD-Manual nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist.

Material für Ärzte

Material für Patienten und Pflegepersonen

  1. American Association of Retired Persons (AARP): Driver Safety Program: Eine Quelle mit Informationen über Fahrprüfungen und Auffrischungskurse

  2. AARP: We Need to Talk: Ein Informationsangebot für Familienangehörige und Betreuer älterer Autofahrer, wie sie diese auffordern können, das Fahren einzuschränken oder einzustellen

  3. American Occupational Therapy Association: Find a Driving Rehabilitation Provider

  4. National Aging and Disability Transportation Center: Eine Informationsquelle, die Transportmöglichkeiten für Menschen bietet, die nicht mehr Auto fahren

  5. Eldercare Locator: Eine Informationsquelle mit Dienstleistungen für ältere Erwachsene und ihre Familien

  6. The Hartford: Am Scheideweg: Familiengespräche über Alzheimer, Demenz und Autofahren: Eine Informationsquelle für ältere Menschen, Familienangehörige und Betreuer darüber, wie und wann man einem älteren Fahrer helfen kann, das Autofahren aufzugeben

  7. American Automotive Association (AAA): Sicherheit und Mobilität für ältere Autofahrer: Eine Informationsquelle mit Informationen über Selbsteinschätzungen zum Fahrverhalten, verfügbare Sicherheitsmerkmale von Autos und Zulassungsvorschriften für ältere Menschen

  8. USAging: Transportation: Eine Informationsquelle, die Transportmöglichkeiten für Menschen bietet, die nicht mehr Auto fahren

  9. Alzheimer's Association: Demenz und Autofahren: Ein Informationsangebot, das Menschen mit Demenz bei der Entscheidung hilft, irgendwann nicht mehr Auto zu fahren