Im Krankenhaus erworbene Infektionen

VonMichael Joseph Pistoria, MEng, DO, Lehigh Valley Hospital - Coordinated Health
Überprüft vonMichael R. Wasserman, MD, California Association of Long Term Care Medicine
Überprüft/überarbeitet Mai 2025 | Geändert Juli 2025
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Mit der Einlieferung ins Krankenhaus besteht das Risiko, sich dort eine Infektion zuzuziehen. Diese Infektionstypen werden als „nosokomiale Infektionen“ bezeichnet. In den USA kommt es bei circa 4 bis 5 Prozent der Krankenhauspatienten zu einer nosokomialen Infektion, und viele sterben jedes Jahr daran. (Siehe auch Durch den Krankenhausaufenthalt verursachte Probleme.)

Das Infektionsrisiko ist bei folgenden Personen höher:

  • Säuglinge

  • Ältere Erwachsene

  • Personen mit geschwächtem Immunsystem

  • Patienten mit invasiven medizinischen Geräten, wie z. B. intravenöse Katheter, Katheter zur Harnableitung und Schläuche in den Atemwegen (bei künstlicher Beatmung)

Nosokomiale Infektionen können durch Bakterien oder Pilze ausgelöst werden. Solche Infektionen können gefährlich sein und tödlich verlaufen.

Im Krankenhaus erworbene Krankheitserreger sind oft resistent gegenüber zahlreichen üblichen Antibiotika. Der häufige Einsatz von Antibiotika in Krankenhäusern fördert die Entwicklung resistenter Stämme.

Zu den im Krankenhaus auftretenden Infektionen zählen Lungenentzündung (Pneumonie), Harnwegsinfektionen, Infektionen von Operationswunden und Blutvergiftungen (Sepsis).

Lungeninfektionen

Bettlägerige Patienten nutzen die Lunge weniger. So werden die für die Atmung zuständigen Muskeln schwächer. Das tiefe Durchatmen kann dann schwierig werden. Wenn sich zusätzlich Schleim in den Luftwegen ansammelt, können Patienten diesen möglicherweise nicht kräftig genug abhusten. Auch werden Bakterien dann oft nicht mehr vollständig aus den Luftwegen entfernt, sodass sich eine Pneumonie entwickeln kann.

Das Risiko für Lungeninfektionen nimmt aufgrund folgender Faktoren zu:

  • Einsatz eines Beatmungsgeräts, der das Risiko stark erhöht

  • Vorhergehende Therapie mit Antibiotika

  • Andere bestehende Erkrankungen, wie z. B. des Herzens, der Lunge, der Leber oder der Nieren

  • Alter über 70 Jahre

  • Leben im Pflegeheim

  • Vorangegangener chirurgischer Eingriff am Bauch oder im Brustraum

  • Einnahme bestimmter Medikamente wie Protonenpumpenhemmer, die die Magensäure reduzieren

Übungen zum tiefen Durchatmen und Abhusten können Lungeninfektionen verhindern. Diese Übungen unterstützen den Transport von Schleim aus der Lunge und verhindern eine Schwächung der Atemmuskulatur.

Harnwegsinfektionen

Manchmal wird Patienten im Krankenhaus ein Katheter in die Blase gelegt (Blasenkatheter). Dies ist für eine genaue Überwachung der Urinausscheidung, zum Beispiel bei schwerkranken Patienten, notwendig. Früher wurden Blasenkatheter auch bei inkontinenten Patienten gelegt. Damit erhöht sich jedoch das Risiko für Harnwegsinfektionen signifikant, da Bakterien über den Katheter leicht in die Blase eindringen können.

Inzwischen werden daher Blasenkatheter möglichst selten angeordnet. Liegende Katheter müssen sorgfältig gereinigt und regelmäßig untersucht werden. Bei Inkontinenz sind Windeln, die nach Bedarf gewechselt werden, einem Blasenkatheter vorzuziehen.

Prävention von im Krankenhaus erworbenen Infektionen

Im Allgemeinen dienen folgende Maßnahmen des Klinikpersonals der Verhinderung von nosokomialen Infektionen:

  • Häufiges Händewaschen

  • Regelmäßige Anwendung von Händedesinfektionsmitteln auf Alkoholbasis

  • Tragen von Schutzkleidung wie Handschuhen und Kitteln bei medizinischen und Pflegemaßnahmen am Patienten

Um der Entwicklung resistenter Bakterien vorzubeugen, gibt es in vielen Krankenhäusern Programme zur eingeschränkten Anwendung von Antibiotika, sodass nur Patienten mit einer nachgewiesenen Infektion Antibiotika erhalten. Außerdem geben viele Krankenhäuser die neuesten und stärksten Antibiotika nur noch Patienten, die diese wirklich benötigen, damit keine Resistenz entsteht.

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