Ein Mekonium-Plug-Syndrom tritt normalerweise bei Säuglingen auf, die ansonsten gesund sind. Im Allgemeinen wird es als eine funktionale Unreife des Dickdarms betrachtet, was zu einem Ausbleiben des Mekoniumabgangs führt.
Ätiologie
Das Mekonium-Plug-Syndrom tritt häufiger auf bei
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Frühchen
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Kinder diabetischer Mütter
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Säuglinge von Müttern, die mit Magnesiumsulfat für Eklampsie, Präeklampsie oder vorzeitige Wehen behandelt wurden.
Eine Studie stellte fest, dass 16% der Fälle von Mekonium-Plug-Syndrom mit Magnesium-Tokolyse und nur 3% mit Hirschsprung-Krankheit assoziiert waren. Andere Berichte haben jedoch Hirschsprung bei 10 bis 30% der Säuglinge mit Mekonium-Plug-Syndrom festgestellt.
Symptome und Beschwerden
Diagnose
Die Diagnose des Mekonium-Plug-Syndroms ist eine Ausschlussdiagnose und sollte in erster Linie von Morbus Hirschsprung abgegrenzt werden.
Einfache Röntgenaufnahmen des Abdomen sind unspezifisch und können Anzeichen auf leichten Darmverschluss zeigen. Umgekehrt zeigt ein Kontrastmitteleinlauf das charakteristische Aussehen des Umrisses des eingedickten Mekoniums gegen die Wand des Dickdarms und ermöglicht so ein verdoppeltes Kontrastbild. Im Gegensatz zum Mekoniumileus ist in der Röntgenaufnahme typischerweise kein Mikrokolon mit Mekoniumpfropf-Syndrom zu sehen.
Therapie
Der wasserlösliche Kontrastmitteleinlauf kann therapeutisch wirken, indem der Pfropf von der Darmwand getrennt und ausgespült wird. Gelegentlich sind wiederholte Einläufe notwendig.
Selten ist eine operative Therapie notwendig. Obwohl die meisten Säuglinge danach völlig gesund sind, sind diagnostische Untersuchungen angezeigt, um einen Morbus Hirschsprung oder eine Mukoviszidose auszuschließen.