Pharmakotherapie der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)

Therapeutischer Ansatz

Dyspnoe ohne Exazerbationen

Exazerbationen mit oder ohne Dyspnoe

Ersttherapie*

LABA oder LAMA

LABA oder LAMA

Anfängliche Eskalation der Therapie

LABA + LAMA

LABA + LAC oder LABA + LAMA + ICS†

Weiteres Vorgehen bei persistierenden Symptomen

Wechsel des Inhalationsgeräts oder der Medikation erwägen

Implementierung oder Eskalation nicht-pharmakologischer Behandlungen

Untersuchung auf andere Ursachen der Dyspnoe

LABA + LAMA + ICS + Roflumilast oder Azithromycin‡

* Zur sofortigen Linderung der Symptome sollten allen Patienten kurzwirksame Bronchodilatatoren verschrieben werden.

ICS ist am wirksamsten bei Patienten mit Eosinophilie 150/mcL ( 0,15 × 109/L). Möglicherweise muss das ICS deeskaliert werden, wenn der Patient eine Pneumonie entwickelt oder nicht auf die Behandlung anspricht. Bei Patienten mit einer Eosinophilie 300 Mikroliter ( 0,30 × 109/l) führt eine Deeskalation eher zu einer Exazerbation.

‡ Bei rezidivierenden Exazerbationen wird entweder ein PDE4-Hemmer (z. B. Roflumilast) oder Langzeit-Azithromycin eingesetzt. Roflumilast ist bei Patienten mit COPD (FEV1 < 50%) mit chronischer Bronchitis indiziert. Azithromycin wird bei ehemaligen Rauchern bevorzugt und ist bei derzeit aktiven Rauchern weniger wirksam.

FEV1 = Das Luftvolumen, das in der ersten Sekunde nach einem vollen Atemzug kraftvoll ausgeatmet wird; LABA = langwirksamer Beta-Agonist; LAMA = langwirksamer Antimuskarin-Antagonist; ICS = inhalatives Kortikosteroid; PDE4 = Phosphodiesterase-4-Inhibitor.

Adapted from the Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD): Global Strategy for the Prevention, Diagnosis, and Management of COPD: 2024 report. Available at http://www.goldcopd.org.