(Siehe auch Übersicht zur koronaren Herzkrankheit)
Die meisten Patienten mit Prinzmetal-Angina haben in mindestens einer großen Koronararterie eine signifikante fixierte proximale Obstruktion. Die Spasmen treten in der Regel bis 1 cm von der Engstelle entfernt auf (häufig in Kombination mit einer ventrikulären Arrhythmien).
Symptome und Beschwerden
Diagnose
Der Verdacht auf eine Prinzmetal-Angina ist dann gegeben, wenn während des Anfalls eine ST-Strecken-Hebung erscheint. Zwischen den Angina-pectoris-Attacken kann das EKG normal sein oder stabile abweichende Muster aufweisen. Die Diagnose wird bestätigt, wenn bei einem Provokationstest mit Ergonovin oder Acetylcholin ein Koronarspasmus ausgelöst wird. Ein Koronararterienspasmus wird durch signifikante ST-Strecken-Hebung oder durch Beobachtung eines reversiblen Krampf während einer Herzkatheteruntersuchung identifiziert. Die Untersuchungen werden meist in einem Herzkatheterlabor durchgeführt, gelegentlich auch auf einer kardiologischen Intensivstation.
Therapie
Die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate liegt zwischen 89–97%, jedoch ist das Mortalitätsrisiko für Patienten mit einer Kombination aus einer Prinzmetal-Angina und einer arteriosklerotischen Koronarobstruktion höher. Normalerweise linder Nitroglycerin sublingual eine Prinzmetal-Angina schnell. Kalziumantagonisten können Symptomen effektiv vorbeugen. Theoretisch können Betablocker den Spasmus verstärken, weil sie eine ungehinderte Alpha-adrenerge Vasokonstriktion zulassen. Dieser Effekt ist jedoch klinisch nicht bewiesen.
Die am häufigsten verwendeten oralen Medikamente sind Kalziumkanalblocker:
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Diltiazem mit anhaltender Freisetzung 120–540 mg 1-mal täglich
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Retard-Verapamil 120 bis 480 mg einmal/Tag (Dosis muss bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörung reduziert werden)
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Amlodipine 15 bis 20 mg einmal/Tag (Dosis muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen reduziert werden)
In therapieresistenten Fällen kann Amiodaron wirksam sein. Obwohl die genannten Medikamente die Symptome lindern, scheinen sie jedoch keinen Einfluss auf die Prognose zu haben.