(Siehe auch Übersicht zu Ösophagus- Schluckstörungen Übersicht zu Ösophagus- Schluckstörungen Der Schluckapparat besteht aus dem Pharynx, dem oberen ösophagealen (krikopharyngealen) Sphinkter, dem Ösophagus und dem unteren ösophagealen Sphinkter (LES, lower esophageal sphincter). Das... Erfahren Sie mehr .)
Endoskopische Eingriffe sind die Hauptursache einer Ösophagusruptur, daneben kann auch eine spontane Ruptur auftreten, typischerweise bei Erbrechen, Würgen oder beim Schlucken eines riesigen Nahrungsbolus.
Eine spontane Ruptur ist besonders wahrscheinlich bei Patienten mit unbehandelter eosinophiler Ösophagitis Eosinophile Ösophagitis Eosinophile Ösophagitis ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Speiseröhre, die zu einer eosinophil-dominanten Entzündung der Speiseröhre führt; diese kann Reflux-ähnliche Symptome, Dysphagie... Erfahren Sie mehr .
Am häufigsten rupturiert der distale Ösophagus auf der linken Seite. Säure und sonstiger Mageninhalt verursachen eine fulminante Mediastinitis und Schock. Auch ein Pneumomediastinum Pneumomediastinum Pneumomediastinum bedeutet Luftansammlung im mediastinalen Interstitium. Die wichtigsten Ursachen von Pneumomediastinum sind Alveolar rupture with dissection of air into the interstitium of... Erfahren Sie mehr ist häufig.
Symptome und Anzeichen einer Ösophagusruptur
Zu den Symptomen einer ösophagalen Ruptur zählen Brust- und Bauchschmerzen, Erbrechen, Bluterbrechen und Schock. Ein subkutanes Emphysem kann bei ca. 30% der Patienten palpiert werden. Außerdem kann ein mediastinales Knirschen (Hamman-Zeichen), ein mit dem Herzschlag synchrones Knistergeräusch, bestehen.
Diagnose von Ösophagusruptur
Röntgenaufnahmen vom Thorax und Abdomen
Ösophagographie
Röntgenaufnahmen vom Thorax und Abdomen mit Luft im Mediastinum, mit Pleuraerguss und Verbreiterung des Mediastinums sind verdächtig auf eine Ruptur.
Die Diagnose einer ösophagalen Ruptur wird bestätigt durch die Ösophagographie mit wasserlöslichem Kontrastmittel, mit dem man eine potenzielle mediastinale Reizung durch das Barium vermeidet. Eine CT des Thorax zeigt Luft oder Flüssigkeit im Mediastinum, kann aber die Perforation nicht gut lokalisieren. Bei der Endoskopie kann man eine kleine Perforation übersehen.
Behandlung von Ösophagusruptur
Endoskopische Stentimplantation oder chirurgische Ligatur.
Beim zur Diskussion stehenden operativen Eingriff oder endoskopischen Stentimplantation sollten die Patienten Breitspektrumantibiotika (z. B. Gentamycin plus Metronidazol oder Piperacillin/Tazobactam) und entsprechend der Schocksymptomatik Volumenersatz erhalten. Auch unter entsprechender Behandlung besteht eine hohe Mortalität.