Ischämische Kolitis

VonParswa Ansari, MD, Hofstra Northwell-Lenox Hill Hospital, New York
Überprüft/überarbeitet Apr. 2023
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Unter einer ischämischen Kolitis versteht man eine vorübergehene Verminderung der Dickdarmdurchblutung. Die Symptome sind Schmerzen im linken unteren Quadranten und rektale Blutungen. Die Diagnose wird CT oder koloskopisch gestellt. Die Behandlung ist supportiv mit intravenösem Flüssigkeitsersatz, Ruhigstellung des Darms und Antibiotikagabe.

Eine Nekrose kann auftreten, ist aber in der Regel auf die Mukosa und die Submukosa beschränkt und verursacht nur gelegentlich eine, die gesamte Wand betreffende Nekrose, die ein operatives Eingreifen erforderlich macht. Die ischämische Kolitis tritt vor allem bei älteren Menschen (> 60) auf, als Ursache wird eine Atherosklerose der kleinen Gefäße vermutet. Es kann sich auch um eine OP-Komplikation bei abdominellem Aortenaneurysma handeln.

Symptome und Anzeichen der ischämischen Hepatitis

Die Symptome von ischämische Kolitis sind geringer ausgeprägt und entwickeln sich langsamer als die bei der akuten mesenterischen Ischämie und bestehen aus Schmerzen im linken unteren Quadranten mit nachfolgender Blutung. Die Pathophysiologie und die Behandlung der beiden Erkrankungen sind sehr unterschiedlich.

Diagnose der ischämischen Kolitis

  • CT oder Koloskopie

Die Diagnose einer ischämischen Kolitis wird mittels CT oder Koloskopie gestellt.

Ischämische Kolitis (CT-Scan)
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In diesem CT-Scan ist das Colon descendens (oberer Pfeil) von der Milzflexur bis zum proximalen Colon sigmoideum dickwandig. Beachten Sie das distale Colon sigmoideum (unterer Pfeil) mit Divertikulose, aber ohne entzündliche oder ischämische Veränderungen.
Image provided by Parswa Ansari, MD.
Ischämische Kolitis (Koloskopie)
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In diesem Koloskopie-Bild ist die Schleimhaut diffus erythematös und ulzeriert, was einer mittelschweren bis schweren ischämischen Kolitis entspricht.
Image provided by David M. Martin, MD.

Angiographie oder Magnetresonanzangiographie ist nicht indiziert.

Behandlung der ischämischen Kolitis

  • IV Infusionen, Darmstütze und Antibiotika

  • Selten chirurgischer Eingriff

Die Behandlung einer ischämischen Kolitis ist supportiv mit IV Flüssigkeitsersatz, Ruhigstellung des Darms und Antibiotikagabe.

Die zugrunde liegende Ursache des Niedrigflusszustands (z. B. Steuerung der Herzrhythmusstörung) wird gegebenenfalls behandelt.

Eine Operation ist selten erforderlich, es sei denn, die ischämische Kolitis ist eine Komplikation nach einem Gefäßeingriff oder es liegt eine die gesamte Wand betreffende Nekrose vor. Bei ca. 5% der Patienten kommt es zum Rezidiv.

Gelegentlich entwickeln sich einige Wochen später am Ort der Ischämie Strikturen, die eine chirurgische Resektion erfordern.