Fluorintoxikation

VonLarry E. Johnson, MD, PhD, University of Arkansas for Medical Sciences
Reviewed ByGlenn D. Braunstein, MD, Cedars-Sinai Medical Center
Überprüft/überarbeitet Geändert Mai 2025
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Das meiste Fluor (F) im Körper enthalten Knochen und Zähne. Fluorid, das Fluorion, ist in der Natur weit verbreitet. Fluoridiertes Trinkwasser ist die Hauptquelle für Fluorid.

Fluor im Übermaß reichert sich in Zähnen und Knochen an, eine Fluorose entsteht. Bleibende Zähne, die sich bei hoher Fluorzufuhr entwickeln, weisen mit größter Wahrscheinlichkeit eine Fluorose auf. Damit eine Fluorose auch bei den Milchzähnen auftritt, muss die Fluorexposition viel intensiver ausfallen. Ein hoher Fluorgehalt (> 10 Teile pro Million) im Trinkwasser ist die häufigste Ursache für Fluorose. In den Vereinigten Staaten liegt der empfohlene Fluorgehalt im Wasser bei 0,7 Teilen pro Million.

Die ersten Zeichen einer Fluorintoxikation sind

  • kalkweiße, unregelmäßig verteilte Flecken auf der Zahnschmelzoberfläche.

Diese Flecken verfärben sich gelb-braun, die Zähne erhalten damit eine charakteristisch gesprenkelte Oberfläche. Eine schwere Intoxikation schwächt den Zahnschmelz, auf seiner Oberfläche bilden sich Grübchen. Knochenveränderungen wie Osteosklerose, Exostose des Rückenmarks und Genu valgum entstehen bei Erwachsenen nach hoher Fluorzufuhr über einen längeren Zeitraum.

Es ist zwar umstritten, aber es gibt Hinweise darauf, dass eine längere Exposition gegenüber hohen Fluoridkonzentrationen im Trinkwasser (weitaus höher als bei normalem fluoridiertem Trinkwasser) mit niedrigeren IQ-Werten assoziiert ist, obwohl diese Assoziation bei Werten unter 1,5 Teilen pro Million nicht gefunden wurde (1).

Diagnose der Fluorintoxikation basiert auf den Symptomen. Tests zur Messung der Fluoridkonzentration im Serum und Urin können verfügbar sein.

Die Behandlung der Fluorintoxikation umfasst eine Reduzierung der Fluoridaufnahme; so sollten die Patienten in Gebieten mit stark fluoridiertem Wasser kein Wasser trinken und auch keine Fluorergänzungen zuführen. Kinder sollten dazu angehalten werden, fluoridhaltige Zahnpasta nicht zu schlucken.

Hinweis

  1. 1. Taylor KW, Eftim SE, Sibrizzi CA, et al. Fluoride Exposure and Children's IQ Scores: A Systematic Review and Meta-Analysis. JAMA Pediatr. 2025;179(3):282-292. doi:10.1001/jamapediatrics.2024.5542

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