Subkonjunktivale Blutungen sind Extravasationen von Blut unter der Bindehaut.
Eine subkonjunktivale Blutung (Hyposphagma) ist meistens auf ein geringes lokales Trauma, Anstrengung, Niesen oder Husten zurückzuführen. Spontan tritt sie selten auf. Ausmaß und Lokalisation der Hyperämie können helfen, die Ätiologie zu bestimmen. Eine diffuse Hyperämie der Bulbus- und Tarsuskonjunktiva ist typisch für eine Konjunktivitis.
Subkonjunktivale Blutungen sind zwar alarmierend für den Patienten, aber pathologisch ohne Bedeutung, außer bei einer seltenen Blutdyskrasie oder Gesichts- oder Augenverletzungen.
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Subkonjunktivale Blutungen werden spontan aufgenommen, in der Regel innerhalb von 1-3 Wochen (1, 2). Daher ist die Beruhigung des Patienten die beste Behandlung. Lokale Corticosteroide, Antibiotika, Vasokonstriktoren oder Kompressen können die Resorption nicht beschleunigen. Es ist keine Behandlung indiziert, es sei denn, die Blutung ist mit bestimmten systemischen Erkrankungen (z.B. Thrombozytopenie und Thrombozytenfunktionsstörung) assoziiert.
Literatur
1. Joshi RS, Bandgar RR. Incidence of Non-Traumatic Subconjunctival Hemorrhage in an Indian Rural Population. Clin Ophthalmol. 2021;15:183-188. Published 2021 Jan 15. doi:10.2147/OPTH.S277428
2. Tarlan B, Kiratli H. Subconjunctival hemorrhage: risk factors and potential indicators. Clin Ophthalmol. 2013;7:1163-1170. doi:10.2147/OPTH.S35062
