HealthDay
ERKRANKUNG

Kreatin

VonLaura Shane-McWhorter, PharmD, University of Utah College of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Jan. 2022
DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN

Was ist Kreatin?

Die Aminosäure Kreatin wird in der Leber hergestellt und in den Muskeln gespeichert. In Kombination mit Phosphat steht es sofort als Energiequelle des Körpers zur Verfügung. Kreatin ist in der Nahrung in Milch, rotem Fleisch und einigen Fischarten vorhanden.

(Siehe auch Heilpflanzen und Ergänzungspräparate im Überblick.)

Welche Behauptungen werden über Kreatin gemacht?

Kreatin-Ergänzungspräparate werden zur Verbesserung der körperlichen oder sportlichen Leistung und gegen Muskelschwäche verwendet. Kreatin wird medizinisch eingesetzt, um die körperliche Funktionsfähigkeit von Personen mit bestimmten Muskelerkrankungen oder Arthrose zu verbessern.

Ist die Wirkung von Kreatin belegt?

Einige Studien legen nahe, dass Kreatin, z. B. beim Sprinten, die mit kurzzeitig maximalem Krafteinsatz erbrachte Leistung steigern kann.

Welche Nebenwirkungen können mit Kreatin auftreten?

Ergänzungspräparate mit Kreatin könnten zu Gewichtszunahme und erhöhten Blut- und Urin-Kreatinspiegeln führen und Nierenfunktionsstörungen auslösen. Leichte Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Dehydratation, Gereiztheit und Aggressivität, Ödeme und Muskelkrämpfe treten gelegentlich auf.

Welche Arzneimittel-Wechselwirkungen treten bei Kreatin auf?

Es wurden keine Wechselwirkungen mit Arzneimitteln gut dokumentiert, aber es gibt Bedenken von Ärzten, dass die Einnahme von Kreatin das Risiko durch Arzneimittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) erhöhen könnte, welche die Nierenfunktion beeinträchtigen können. Auch Koffein könnte den Nutzen von Kreatin reduzieren, indem es seine Energieproduktion verringert.

Empfehlungen

Kreatin könnte eine leichte Hilfe für Sportler sein, die plötzliche Energieschübe benötigen, aber die Wirkung ist wahrscheinlich nicht groß. Es scheint relativ sicher zu sein, aber Menschen, die eine Nierenfunktionsstörung in der Vorgeschichte haben oder Medikamente einnehmen, welche die Nierenfunktion beeinflussen, sollten Kreatinpräparate vermeiden.