KURZINFORMATIONEN

Übersicht über die Hypophyse

Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Was versteht man unter einer Hypophyse?

Die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) ist ein erbsengroßes Gewebestück am unteren Teil Ihres Gehirns. Drüsen sind Organe, die Hormone bilden und diese in Ihr Blut ausschütten. Die Hormone regen andere Zellen oder Gewebe zu Aktivitäten an. Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) schüttet viele verschiedene Hormone aus. Jedes Hormon der Hypophyse steuert eine andere Drüse und Körperfunktion.

Die Hypophyse wird von einem Teil des Gehirns kontrolliert, der Hypothalamus genannt wird.

Lage der Hypophyse

Welche Hormone produziert die Hypophyse?

Jedes Hypophysenhormon steuert eine andere Drüse und andere Körperfunktionen.

Zu den Hypophysenhormonen zählen:

  • ACTH (Adrenokortikotropes Hormon): Kontrolliert die Hormone Ihrer Nebenniere, die Herzfrequenz, den Blutdruck und das Gleichgewicht von Salz und Wasser in Ihrem Körper

  • Wachstumshormon: Kontrolliert, wie schnell Ihr Körper wächst und wie groß Sie werden

  • Schilddrüsenstimulierendes Hormon: Kontrolliert die Hormone der Schilddrüse, die wiederum kontrollieren, wie gut die chemischen Funktionen Ihres Körpers arbeiten (Stoffwechselrate).

  • Luteinisierendes Hormon und Follikel-stimulierendes Hormon: Kontrollieren die Sexualhormone Testosteron und Östrogen, welche die Fruchtbarkeit beeinflussen.

  • Prolaktin: Kontrolliert die Bildung von Brustmilch.

Was passiert, wenn die Hypophyse nicht richtig funktioniert?

Die Hypophyse kann:

  • Zu wenig Hormone bilden

  • Zu viel Hormone bilden

Manchmal gibt es nur mit einem Hypophysenhormon ein Problem. In anderen Fällen besteht ein Problem mit vielen oder allen Hormonen.

Wenn die Hypophyse zu viel oder zu wenig Hormone bildet, können z. B. folgende gesundheitliche Probleme auftreten:

Was verursacht die Probleme mit der Hypophyse?

Ursachen für Probleme mit der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) sind unter anderem:

Woran erkennt man Probleme mit der Hypophyse?

Ärzte vermuten Probleme der Hypophyse aufgrund der Symptome. Dabei können die folgenden Untersuchungsmethoden angewendet werden:

  • CT-Scan (Computertomografie) oder MRT (Magnetresonanztomografie) des Gehirns, um zu sehen, ob die Hypophyse gewachsen oder geschrumpft ist

  • Bluttests, um die Hormonspiegel des Hypothalamus, der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und von anderen Drüsen zu messen

Wie werden die Probleme mit der Hypophyse behandelt?

Die Behandlung hängt von der Art des Problems ab, das vorliegt. Aber Folgendes kann gemacht werden:

  • Medikamente gegen die Wirkung einer zu starken Hormonbildung

  • Operation, um einen Tumor zu entfernen

  • Hormontherapie, um die Hormone zu ersetzen, von denen der Körper nicht genug produziert