Ein Entropium stellt eine Erkrankung dar, bei der sich das Augenlid nach innen wendet (invertiert), was zur Folge hat, dass die Augenwimpern gegen den Augapfel reiben. Ein Ektropium ist ein Zustand, bei dem sich das Augenlid nach außen dreht (ausstülpt), was zur Folge hat, dass seine Ränder den Augapfel nicht berühren.
SCIENCE PHOTO LIBRARY
MID ESSEX HOSPITAL SERVICES NHS TRUST/SCIENCE PHOTO LIBRARY
Normalerweise schließen Ober- und Unterlid dicht, schützen so das Auge vor Verletzungen und verhindern die Verdunstung der Tränenflüssigkeit. Bei einer Einwärtsdrehung des Lidrands (Entropium) reiben die Wimpern gegen das Auge, was auf der Hornhaut zu Abschürfungen und Geschwüren führen kann. Bei einem nach außen gedrehten Lidrand (Ektropium) treffen das obere und das untere Augenlid nicht ordentlich aufeinander, und die Tränen verteilen sich nicht mehr über den ganzen Augapfel.
Diese Erkrankungen sind eher bei älteren Erwachsenen verbreitet (und im Allgemeinen das Ergebnis einer zunehmenden Erschlaffung des Gewebes mit steigendem Alter) sowie bei Patienten mit Veränderungen an den Augen, die durch Infektionen, Autoimmunerkrankungen, chirurgische Eingriffe oder Verletzungen verursacht wurden, und bei Menschen, die an einem Blepharospasmus leiden. Ein Ektropium kann auch bei Menschen mit Bell-Lähmung auftreten.
Symptome von Entropium und Ektropium
Sowohl ein Entropium als auch ein Ektropium kann die Augen irritieren und das Gefühl verleihen, dass sich ein Fremdkörper im Auge befindet (Fremdkörpergefühl), oder zu Augentränen und Rötung führen.
Diagnose von Entropium und Ektropium
Symptome und ärztliche Untersuchung
Der Arzt stützt die Diagnose von Entropium und Ektropium auf die Symptome und auf die Befunde der Untersuchung.
Behandlung von Entropium und Ektropium
Künstliche Tränen und Augensalben
Manchmal operative Eingriffe
Bei Menschen mit einem Entropium oder Ektropium können künstliche Tränen und die Augen befeuchtende Salben (nachts) eingesetzt werden, um das Auge feucht zu halten und die Reizung zu lindern. Entropium und Ektropium können chirurgisch behandelt werden – zum Beispiel, um das Sehvermögen zu erhalten, wenn die Gefahr eines Schadens am Auge besteht oder ein solcher entstanden ist (wie etwa ein Hornhautgeschwür mit Entropium), zur Linderung von Beschwerden oder aus kosmetischen Gründen.