Bacopa

VonLaura Shane-McWhorter, PharmD, University of Utah College of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Jan. 2023
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Bacopa (Bacopa monnieri) ist ein mehrjähriges Kraut, das in vielen Gebieten der Welt in Feuchtgebieten vorkommt. Diese Pflanze ist auch als Brahmi, indisches Pfennigkraut, kleines Fettblatt und Gnadenkraut bekannt.

(Siehe auch Nahrungsergänzungsmittel im Überblick.)

Behauptungen

Bacopa soll das Gedächtnis, die Lernfähigkeit, die Konzentration, den Fokus und die allgemeine kognitive Funktion und Leistung verbessern oder erhalten. Manche Menschen nehmen Bacopa ein, um die Symptome der Alzheimer-Krankheit und der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu lindern oder zu verzögern.

Belege

Es gibt keine qualitativ hochwertigen Studien, die belegen, dass Bacopa zur Verbesserung des Gedächtnisses oder der kognitiven Funktion oder zur Behandlung einer Störung wirksam ist. Einige kleine Studien sind jedoch erwähnenswert.

Eine randomisierte Studie mit 60 Medizinstudenten in Indien, die über einen Zeitraum von 6 Wochen 2-mal täglich entweder 150 mg eines standardisierten Bacopa-Extrakts oder ein entsprechendes Placebo erhielten, ergab eine signifikante Verbesserung der Gedächtnisleistung und der kognitiven Funktionstests (1).

In einer randomisierten Studie wurden 54 Teilnehmer, die 65 Jahre oder älter waren (Durchschnittsalter 73,5 Jahre) und keine klinischen Anzeichen einer Demenz aufwiesen, 12 Wochen lang mit 300 mg Bacopa pro Tag oder einem Placebo behandelt. Bei den mit Bacopa behandelten Patienten verbesserten sich die Gedächtnistests im Vergleich zum Ausgangswert deutlich stärker als bei den mit Placebo behandelten Patienten (2).

In einer randomisierten Studie wurden 98 gesunde australische Erwachsene im Alter von über 55 Jahren 12 Wochen lang mit 300 mg Bacopa pro Tag oder einem Placebo behandelt. Bacopa verbesserte im Vergleich zu Placebo signifikant das verbale Lernen, den Gedächtniserwerb und die verzögerte Erinnerung (3).

Nebenwirkungen

Häufige unerwünschte Wirkungen von Bacopa sind Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit und Mundtrockenheit.

Interaktionen mit Medikamenten

Bacopa kann Acetylcholin erhöhen und kann daher die Wirkung von anticholinergen Medikamenten vermindern oder die unerwünschten Wirkungen von cholinergen Medikamenten, die Acetylcholin erhöhen, verstärken (z.B. Medikamente gegen Glaukom oder Alzheimer).

Bacopa kann den Schilddrüsenhormonspiegel erhöhen; daher sollten Menschen, die Schilddrüsenhormon-Medikamente einnehmen, kein Bacopa einnehmen.

Bacopa kann die Blutspiegel von Medikamenten verändern, die durch das Cytochrom-P450-System metabolisiert werden (z.B. Warfarin, einige Kalziumkanalblocker, Antiepileptika).

(Siehe auch Tabelle Einige mögliche Wechselwirkungen von Nahrungsmittelergänzugen.)

Literatur

  1. 1. Kumar N, Abichandani LG, Thawani V, Gharpure KJ, Naidu MU, Venkat Ramana G: Efficacy of standardized extract of Bacopa monnieri (Bacognize®) on cognitive functions of medical students: a six-week, randomized placebo-controlled trial. Evid Based Complement Alternat Med 4103423, 2016. doi:10.1155/2016/4103423

  2. 2. Calabrese C, Gregory WL, Leo M, Kraemer D, Bone K, Oken B: Effects of a standardized Bacopa monnieri extract on cognitive performance, anxiety, and depression in the elderly: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial. J Altern Complement Med 14(6):707-713, 2008. doi:10.1089/acm.2008.0018

  3. 3. Morgan A, Stevens J: Does Bacopa monnieri improve memory performance in older persons? Results of a randomized, placebo-controlled, double-blind trial. J Altern Complement Med 16(7):753-759, 2010. doi:10.1089/acm.2009.0342