Differenzierung zwischen Osteoporose und Osteomalazie

Zwei metabolische Knochenerkrankungen verringern die Knochenmasse: Osteoporose und Osteomalazie.

Bei der Osteoporose liegt eine Abnahme der Knochenmasse vor, aber das Verhältnis zwischen Knochenmineralisierung und Knochenmatrix ist normal.

Bei der Osteomalazie ist das Verhältnis von Knochenmineralisierung zu Knochenmatrix erniedrigt.

Die Osteoporose resultiert aus einer Kombination aus einer erniedrigten Knochenmasse, einer erhöhten Knochenresorption und ungenügender Knochenneubildung. Die Osteomalazie beruht auf einer verminderten Mineralisation, gewöhnlich aufgrund eines ausgeprägten Vitamin-D-Mangels oder eines gestörten Vitamin-D-Stoffwechsels (siehe Vitamin D) Eine Osteomalazie kann durch Störungen verursacht werden, die die Vitamin D-Absorption beeinträchtigen (z. B. Zöliakie) und durch bestimmte Medikamente (z. B. Anti-Epileptika). Osteoporose ist in den USA viel häufiger als Osteomalazie. Die beiden Störungen können koexistieren, und ihre klinische Expression ist ähnlich; darüber hinaus können Patienten mit Osteoporose einen leichten bis mäßigen Vitamin-D-Mangel haben.

Der Verdacht auf Osteomalazie sollte geäußert werden, wenn der Patient unter Knochenschmerzen, wiederkehrenden Rippenbrüchen oder anderen ungewöhnlichen Brüchen leidet und der Vitamin-D-Spiegel konstant sehr niedrig ist. Um die beiden Krankheiten definitiv voneinander zu unterscheiden, können Kliniker eine Tetrazyklin-markierte Knochenbiopsie durchführen, aber das ist selten gerechtfertigt.