Mastitis

VonJulie S. Moldenhauer, MD, Children's Hospital of Philadelphia
Überprüft/überarbeitet Jan. 2022
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Eine Mastitis ist eine schmerzhafte Entzündung der Brust, die meistens von einer Infektion begleitet ist.

Fieber im späteren Wochenbett ist oft durch eine Mastitis verursacht. Staphylokokken sind die häufigste Ursache.

Brustabszesse sind sehr selten und werden gelegentlich durch Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus verursacht.

Zu den Symptomen einer Mastitis können hohes Fieber und Brustsymptome gehören: Rötung, Verhärtung, Druckempfindlichkeit, Schmerzen, Schwellung und tastbare Überwärmung gehören. Mastitis unterscheidet sich von den Schmerzen und kleinen Verletzungen der Brustwarzen, die häufig zu Beginn des Stillens auftreten.

Die Diagnose einer Mastitis wird klinisch gestellt.

Behandlung der Mastitis

  • Behandlung von Schmerzen und vollständige Entleerung der Muttermilch

  • Antibiotika gegen Staphylokokken

Die initiale Therapie besteht in der Behandlung von Schmerzen und Schwellungen mit kalten Kompressen und Analgetika wie Paracetamol oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen. Wenn die Milchkanäle voll sind, sollte die Brust durch Stillen oder Abpumpen vollständig entleert werden. Flüssigkeitsaufnahme wird empfohlen. Diese Maßnahmen sind ausreichend, um viele Fälle von leichter oder mittelschwerer Mastitis zu behandeln.

Mastitis, die nicht auf konservative Maßnahmen anspricht oder sich als schwerwiegend erweist (z. B. fortschreitendes Erythem, Anzeichen einer systemischen Erkrankung), wird mit Antibiotika behandelt, die auf Staphylococcus aureus, den häufigsten Erreger, abzielen. Beispiele sind

  • Dicloxacillin 500 mg p.o. alle 6 h für 7-10 Tage

  • Für Frauen mit einer Penicillinallergie sind Cephalexin 500 mg p.o. viermal täglich oder Clindamycin 300 mg p.o. dreimal täglich für 10 bis 14 Tage akzeptabel.

Erythromycin 250 mg p.o. alle 6 h wird weniger häufig verwendet.

Wenn sich der Zustand der Frauen unter dieser Therapie nicht verbessert und sie keinen Abszess aufweisen, sollte man zur Abdeckung resistenter Erreger Vancomycin 1 g IV alle 12 Stunden oder Cefotetan 1–2 g IV alle 12 Stunden in Betracht ziehen. Während der Behandlung ist es angeraten, weiter zu stillen, da die Entleerung der betroffenen Brust zur Therapie gehört.

Brustabszesse werden hauptsächlich mittels Inzision und Drainage behandelt. Es sollten Antibiotika gegen S. aureus verwendet werden.

Es ist nicht gesichert, das Antibiotika bei Methicillin-resistentem S. aureus zur Behandlung von Mastitis oder Brustabszess erforderlich sind.