Fieber im späteren Wochenbett ist oft durch eine Mastitis verursacht. Staphylokokken sind die häufigste Ursache.
Brustabszesse sind sehr selten und werden gelegentlich durch Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus verursacht.
Zu den Symptomen einer Mastitis können hohes Fieber und Brustsymptome gehören: Rötung, Verhärtung, Druckempfindlichkeit, Schmerzen, Schwellung und tastbare Überwärmung gehören. Mastitis unterscheidet sich von den Schmerzen und kleinen Verletzungen der Brustwarzen, die häufig zu Beginn des Stillens auftreten.
Die Diagnose einer Mastitis wird klinisch gestellt.
Behandlung
Zur Behandlung einer Mastitis gehören die Aufforderung zu vermehrter Flüssigkeitsaufnahme sowie Antibiotika, gezielt gegen Staphylococcus aureus, das häufigste ursächliche pathogene Agens. Beispiele sind
Erythromycin 250 mg p.o. alle 6 h wird weniger häufig verwendet.
Wenn sich der Zustand der Frauen unter dieser Therapie nicht verbessert und sie keinen Abszess aufweisen, sollte man zur Abdeckung resistenter Erreger Vancomycin 1 g i.v. alle 12 Stunden oder Cefotetan 1–2 g i.v. alle 12 Stunden in Betracht ziehen. Während der Behandlung ist es angeraten, weiter zu stillen, da die Entleerung der betroffenen Brust zur Therapie gehört.
Brustabszesse werden hauptsächlich mittels Inzision und Drainage behandelt. Es sollten Antibiotika gegen S. aureus verwendet werden.
Es ist nicht gesichert, das Antibiotika bei Methicillin-resistentem S. aureus zur Behandlung von Mastitis oder Brustabszess erforderlich sind.