Die Leber ist ein wesentliches Organ für metobolische Stoffwechselvorgänge. Hepatozyten (Leberparenchymzellen) sind in der Leber für die Stoffwechselfunktionen verantwortlich:
Der Alkoholkonsum in den westlichen Ländern ist beträchtlich. Laut dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition (DSM-5) haben schätzungsweise 8,5% der Erwachsenen in den USA eine Alkoholkonsumstörung während eines Zeitraum von 12 Monaten (Siehe Alkoholkrankheiten und Rehabilitation). Das Verhältnis Männer zu Frauen liegt bei 2:1. Zu den Leberschädigungen infolge von Alkoholabusus zählen
Eine Leberkrankheit kann vielerlei Einflüsse auf die Medikamenten-Clearance, die Biotransformation und die Pharmakokinetik haben. Pathogenetische Faktoren sind Veränderungen der intestinalen Resorption, die Plasmaproteinbindung, das hepatische Extraktionsverhältniss, der Blutfluss in der Leber, portosystemische Shunts, die Gallenausscheidung, die enterohepatische Zirkulation und die renale Clearance. Manchmal erhöhen Veränderungen den Gehalt von bioverfügbaren Medikamenten, sodass normale Dosierungen eine toxische Wirkung haben können. Allerdings sind Gehalt und Auswirkungen auf ein individuelles Medikament nicht vorhersehbar und korrelieren nicht mit Art und Schweregrad der Leberschädigung oder mit den Ergebnissen von Leberfunktiontests. Daher gibt es keine generellen Regeln zur Modifikation der Medikamentendosis bei Patienten mit Leberkrankheiten.
Unter einer Leberfibrose versteht man eine überschießende Wundheilung, bei der sich verstärkt Bindegewebe in der Leber einlagert. Extrazelluläre Matrix wird verstärkt produziert und/oder mangelhaft abgebaut. Auslöser sind chronische Schädigungen, vor allem wenn dabei eine entzündliche Komponente eine Rolle spielt. Die Fibrose selbst verursacht keine Symptome, kann aber zur portalen Hypertension (die Vernarbung beeinträchtigt den Blutfluss durch die Leber) oder zur Zirrhose (die Vernarbung bedingt eine Störung der normalen Leberarchitektur und resultiert in Leberfunktionsstörungen) führen. Die Diagnose erfolgt durch die Leberbiopsie. Die Behandlung besteht, wenn möglich, in der Beseitigung der zugrunde liegenden Ursache.
Die Leber produziert jeden Tag 500 bis 600 ml Gallenflüssigkeit. Galle ist isosmotisch mit dem Plasma und besteht v. a. aus Wasser und Elektrolyten, aber auch aus organischen Verbindungen wie Gallensalzen, Phospholipiden (vorwiegend Lecithin), Cholesterin, Bilirubin und anderen endogen produzierten oder aufgenommenen Verbindungen, z. B. Proteinen, die die gastrointestinale Funktion regulieren, Medikamenten und deren Metaboliten. Bilirubin ist ein Abbauprodukt von Häm-Verbindungen aus abgebauten roten Blutkörperchen und ist das Pigment, das der Galle seine gelb-grüne Farbe gibt.
Isolierte Leberzysten werden häufig zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung des Abdomens oder einer Computertomographie entdeckt (1).. Diese Zysten sind in der Regel asymptomatisch und haben keine klinische Bedeutung. Die selten vorkommende kongenitale polyzystische Leberkrankheit ist häufig mit einer polyzystischen Krankheit der Nieren und anderer Organe assoziiert. Sie führt im Erwachsenenalter zu einer fortschreitenden nodularen Hepatomegalie (die manchmal massiv ausgebildet ist). Trotzdem ist die Leberfunktion ausgesprochen gut erhalten und eine portale Hypertonie entsteht nur selten.
Die Leber hat eine doppelte Blutversorgung. Die Pfortader (die reich an Nährstoffen und relativ sauerstoffreich-reich ist) trägt zwei Drittel des Blutzuflusses in die Leber bei. Die Leberarterie (die sauerstoffreich ist) liefert den Rest. Die Lebervenen drainieren die Leber in die untere Hohlvene. Wenn der Blutfluss in der Portalvene zunimmt, nimmt der arterielle Fluss ab und umgekehrt. Diese beiden, reziproken kompensatorischen Wege der Blutversorgung gewährleisten bei gesunden Individuen einen begrenzten Schutz vor Ischämien.