Merkelzellkarzinom

(Neuroendokrines Karzinom; kleinzelliges Hautkarzinom; Trabekuläres Karzinom; APUDom der Haut; anaplastisches Karzinom)

VonGregory L. Wells, MD, Ada West Dermatology and Dermatopathology
Überprüft/überarbeitet Sep. 2022
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Das Merkelzellkarzinom ist ein seltenes, aggressives Karzinom, das vor allem ältere, hellhäutige Menschen betrifft. Die Diagnose wird bioptisch gestellt. Die Behandlung richtet sich in der Regel nach dem Stadium der Erkrankung.

(Siehe auch Maligne Hauttumoren im Überblick.)

Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung beträgt 75 Jahre. Das Merkelzellkarzinom tritt auch bei jüngeren Patienten mit Immunsuppression auf. Weitere Risikofaktoren sind kumulative Exposition gegenüber UV-Licht, Kontakt mit dem Merkel-Zell-Polyomavirus, und eine andere Krebserkrankung (z. B. multiples Myelom, chronische lymphatische Leukämie, Melanom). Die Ausbreitung auf die Lymphknoten ist weit verbreitet.

Symptome und Beschwerden des Merkelzellkarzinoms

Die Läsionen sind in der Regel fest, glänzend, hautfarben oder bläulich-rot, und knotenförmig. Ihre charakteristischen klinischen Befunde sind schnelles Wachstum und Abwesenheit von Schmerz und Empfindlichkeit. Obwohl das Merkelzellkarzinom überall auf der Haut auftreten kann, ist es am häufigsten auf den der Sonne ausgesetzten Bereichen (z. B. Gesicht, obere Extremitäten).

Diagnose des Merkelzellkarzinoms

  • Biopsie

Die Diagnose des Merkelzellkarzinoms erfolgt durch Biopsie.

Die meisten Patienten haben bei der Einstellung Metastasen und die Prognose ist schlecht.

Behandlung des Merkelzellkarzinoms

  • Bestimmt durch Staging

Die Behandlung des Merkelzellkarzinoms beruht auf der Bestimmung des Krebsstadiums und umfasst in der Regel großflächige lokale Exzision, meist gefolgt von Strahlentherapie, Lymphknotendissektion oder beidem.

Eine systemische Therapie (z. B. mit Avelumab oder einem anderen Inhibitor des programmierten Todesrezeptors 1 [PD-1] oder eine konventionelle Chemotherapie) kann bei metastasiertem oder rezidiviertem Krebs indiziert sein.

Prävention von Merkelzellkarzinom

Da bei Merkelzellkarzinomen ein Bezug zu UV-Exposition zu bestehen scheint, werden eine Reihe von Maßnahmen empfohlen, um die Exposition zu begrenzen.

  • Vermeidung von Sonneneinstrahlung: Suche nach Schatten, Minimierung von Outdoor-Aktivitäten zwischen 10 Uhr vormittags und 4 Uhr nachmittags (wenn die Sonnenstrahlen am stärksten sind), die Vermeidung von Sonnenbaden der Nutzung von Sonnenbänken

  • Die Verwendung von Schutzkleidung: langärmelige Hemden, Hosen und breitkrempige Hüten

  • Verwendung von Sonnenschutzmitteln: Mindestens Lichtschutzfaktor (SPF) 30 mit Breibspektrum-UVA/UVB-Schutz nach Anweisung verwendne (d. h. alle 2 Stunden sowie nach dem Schwimmen oder Schwitzen neu auftragen); Sonnenschutzmittel sollten nicht verwendet werden, um sich länger in der Sonne aufhalten zu können