KURZINFORMATIONEN

Trotzanfälle

Überprüft/überarbeitet Sep. 2022
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Was ist ein Trotzanfall?

Alle Kinder werden von Zeit zu Zeit wütend. Ein Trotzanfall ist ein extremer Wutausbruch. Sie treten in der Regel bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren auf.

  • Bei einem Trotzanfall kommt es vor, dass Kinder schreien, weinen, um sich schlagen, sich auf dem Boden wälzen, mit Sachen werfen und mit den Füßen stampfen

  • Manche halten die Luft an und werden rot im Gesicht.

  • Die meisten Trotzanfälle treten auf, wenn ein Kind frustriert ist.

  • Manche Kinder haben Trotzanfälle, weil sie nach Aufmerksamkeit heischen, etwas bei Ihnen erreichen oder etwas vermeiden wollen.

  • Trotzanfälle sind wahrscheinlicher, wenn Kinder hungrig oder müde sind.

  • Trotzanfälle dauern für gewöhnlich höchstens 15 Minuten.

  • Machen Sie eine Auszeit oder lenken Sie Ihr Kind mit einer anderen Aktivität ab, um Trotzanfälle zu stoppen.

Wie kann ich meinem Kind während eines Trotzanfalls helfen?

Ein Trotzanfall hört irgendwann von alleine auf, aber Sie können bis dahin sehr frustriert sein. Sie können in der Regel während eines Trotzanfalls mit einem Kind nicht vernünftig reden. Und mit Schimpfen beruhigen sich die Kinder nicht. Helfen Sie Ihrem Kind dabei, sich folgendermaßen zu beruhigen:

  • Zunächst versuchen Sie, sich selbst zu beruhigen.

  • Versuchen Sie, Ihr Kind abzulenken, geben Sie ihm jedoch nicht das, was es mit dem Trotzanfall erreichen wollte.

  • Wenn die Ablenkung nicht funktioniert, bringen Sie das Kind in einen anderen Raum oder Ort.

  • Zu Hause kann ein Auszeit-Stuhl eine guter Ort sein.

  • Lassen Sie Ihr Kind im Auszeit-Stuhl sitzen, 1 Minute lang für jedes Lebensjahr Ihres Kindes (z. B. 1 Minute lang bei einem 1-Jährigen, 5 Minuten lang bei einem 5-Jährigen).

  • Sprechen Sie während der Auszeit nicht mit Ihrem Kind uns schauen sie es nicht an.

  • Anschließend erinnern Sie Ihr Kind daran, weshalb es die Auszeit nötig hatte.

  • Machen Sie mit Ihrem Kind etwas Neues und loben Sie jedes gute Verhalten des Kindes über die Maßen.

Geben Sie Ihrem Kind während des Trotzanfalls nicht, was es will. Anderenfalls lernt Ihr Kind, dass es mit Trotzanfällen etwas erreichen kann.