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Gefäßstauungssyndrom im Becken

Von

JoAnn V. Pinkerton

, MD, University of Virginia Health System

Vollständige Überprüfung/Überarbeitung Feb 2021
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Bei einer Stauung der Beckenorgane handelt es sich um langanhaltende (chronische) Schmerzen im Unterleib (Becken), die durch Ansammlung von Blut in den Venen des Beckens entstehen, die geweitet und gewunden sind.

Eine Stauung der Beckenorgane scheint eine häufige Ursache für chronische Unterleibsschmerzen Unterleibsschmerzen bei Frauen Unter Unterleibsschmerzen versteht man Beschwerden, die im untersten Teil des Bauchs auftreten. Schmerzen, die extern im Genitalbereich auftreten (Vulva oder Schamlippen), werden als Vulvaschmerzen... Erfahren Sie mehr zu sein (Schmerzen dauern mehr als 6 Monate an). Schmerzen treten auf, da sich das Blut in den Venen des Beckens ansammelt, die sich geweitet und verwickelt haben (auch Krampfadern genannt). Die Schmerzen sind manchmal beträchtlich. Östrogen kann zur Entwicklung dieser Adern beitragen.

Viele Frauen im gebärfähigen Alter haben Krampfadern im Becken, aber nicht alle haben Symptome. Warum sich bei manchen Frauen Symptome entwickeln, ist nicht bekannt.

Die meisten Frauen mit einer Gefäßstauung im Becken sind 20 bis 45 Jahre alt und haben mehrere Schwangerschaften hinter sich.

Symptome einer Gefäßstauung im Becken

Bei Frauen mit einem Gefäßstauungssyndrom im Becken entstehen Unterleibsschmerzen häufig während oder nach einer Schwangerschaft und verschlimmern sich mit jeder Schwangerschaft.

Normalerweise handelt es sich um einen dumpfen Schmerz, aber er kann auch stechend oder pochend sein. Am Ende des Tages nach langem Sitzen und Stehen verschlimmert sich der Zustand, Liegen führt zur Besserung. Auch während oder nach dem Geschlechtsverkehr sind die Schmerzen schlimmer. Oft gehen sie einher mit Schmerzen am unteren Rücken, Schmerzen in den Beinen und anormalen Scheidenblutungen.

Einige Frauen haben gelegentlich einen klaren oder wässrigen Ausfluss aus der Scheide.

Andere Symptome sind Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Blähungen.

Diagnose einer Gefäßstauung im Becken

  • Ultraschall oder anderes bildgebendes Verfahren

  • Manchmal Laparoskopie

Ein Verdacht auf eine Stauung der Beckenorgane besteht, wenn eine Frau Unterleibsschmerzen angibt, die Untersuchung jedoch weder eine Entzündung noch eine andere Ursache ergibt. Damit Ärzte ein Gefäßstauungssyndrom im Becken diagnostizieren können, müssen die Schmerzen seit mehr als 6 Monaten vorliegen und die Eierstöcke müssen bei der Untersuchung berührungsempfindlich sein.

Ultraschall zur Suche nach Krampfadern im Becken kann die Diagnose eines Gefäßstauungssyndroms erleichtern. Um die Diagnose zu bestätigen, muss jedoch noch ein anderes bildgebendes Verfahren durchgeführt werden. Diese Tests können eine Venographie (Röntgenaufnahmen der Venen, nachdem ein röntgendichtes Kontrastmittel in eine Vene in der Leiste gespritzt wurde), eine Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und eine Magnetresonanzvenographie sein.

Wenn die Schmerzen Anlass zu Sorge geben und die Ursache noch nicht ermittelt wurde, kann eine Laparoskopie durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren machen die Ärzte einen kleinen Schnitt unterhalb des Nabels und führen einen Beobachtungsschlauch ein, um die Strukturen des Beckens direkt zu sehen.

Behandlung einer Gefäßstauung im Becken

  • Normalerweise das Progestin Medroxyprogesteron oder nichtsteroidale Antirheumatika

  • Bei Bedarf ein Verfahren zur Hemmung des Blutflusses in die Krampfadern

Medroxyprogesteron wird gewöhnlich zuerst eingesetzt, um Schmerzlinderung zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um ein Progestin (eine synthetische Form des weiblichen Hormons Progesteron). Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Agonisten des Gonadotropin freisetzenden Hormons (GnRH) (synthetische Formen eines vom Körper produzierten Hormons) wie z. B. Leuprolid und Nafarelin können ebenfalls zur Linderung der Schmerzen beitragen.

Wenn diese Mittel nicht wirksam sind, können Ärzte versuchen, den Blutfluss zu den Krampfadern zu blockieren und so zu verhindern, dass sich das Blut dort staut. Es gibt zwei Verfahren:

  • Embolisation einer Vene: Nach Betäubung eines kleinen Bereichs des Oberschenkels mit Anästhetika machen die Ärzte dort einen kleinen Schnitt. Sie können einen dünnen, flexiblen Schlauch (Katheter) durch den Schnitt in eine Vene einführen und ihn dort bis zu den Krampfadern führen. Sie führen kleine Kegel, Schwämme oder verklebende Flüssigkeiten durch den Katheter in die Venen, um sie zu blockieren.

  • Sklerotherapie: Ähnlich führen auch hier Ärzte einen Katheter ein und injizieren eine Lösung in die Krampfadern. Die Lösung blockiert die Venen.

Wenn das Blut nicht mehr zu den Krampfadern im Becken fließen kann, lassen die Schmerzen gewöhnlich nach.

HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN
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