Spinal Cord Injury in Children

VonGordon Mao, MD, Indiana University School of Medicine
Überprüft/überarbeitet Juli 2023
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Eine Rückenmarksverletzung ist eine Schädigung der Zell- und Nervenbündel, die ein- und ausgehende Nachrichten zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper austauschen.

  • Die meisten Rückenmarksverletzungen bei Kindern unter 8 Jahren sind auf Verkehrsunfälle, Stürze und Kindesmisshandlungen zurückzuführen; Rückenmarksverletzungen bei älteren Kindern sind eher auf Verkehrsunfälle oder Sportverletzungen zurückzuführen.

  • Ein Kind mit einer Rückenmarksverletzung kann schwere Symptome haben (wie Lähmung), und zwar normalerweise sofort danach.

  • Ein Kind mit einer Rückenmarksverletzung kann nur leichte Symptome haben (wie kurzes Kribbeln oder Schwäche oder stechende Schmerzen in der Wirbelsäule oder in Armen und Beinen), und diese Symptome können bis zu 4 Tage verzögert auftreten.

  • Die Diagnose einer Rückenmarksverletzung beginnt mit einer Röntgenaufnahme, aber in der Regel ist auch eine Computertomographie (CT) und eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich.

  • Die Behandlung umfasst die Mobilisierung und unterstützende Versorgung mit Rehabilitation und anderen Therapien, die nach Bedarf erfolgen.

(Siehe auch Verletzungen der Wirbelsäule und der Bandscheiben.)

Das Rückenmark ist eine lange, empfindliche, röhrenartige Struktur, die am Ende des Stammhirns beginnt und bis zum unteren Ende der Wirbelsäule reicht. Das Rückenmark besteht aus Nerven, die ein- und ausgehende Nachrichten zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper austauschen. (Siehe auch Rückenmark)

Kinder unter 10 Jahren haben zwar die niedrigste Rate an Rückenmarksverletzungen, aber solche Verletzungen sind trotzdem nicht selten. Die meisten Wirbelsäulenverletzungen treten bei Kindern im Nackenbereich auf.

Rückenmarksverletzungen, die in bildgebenden Verfahren nicht zu sehen sind, werden als „Rückenmarksverletzung ohne radiologischen Nachweis“ (Spinal Cord Injury Without Radiologic Abnormality, SCIWORA) bezeichnet. Dies Art von Verletzung tritt beinahe ausschließlich bei Kindern auf und häufig im Nackenbereich. Beim SCIWORA-Syndrom leidet das Kind an Symptomen, die auf eine Rückenmarksverletzung hindeuten, wobei aber in den Aufnahmen bildgebender Verfahren die Wirbelsäule gerade ist und keine Auffälligkeiten an den Knochen festzustellen sind. (Das SCIWORA-Syndrom wurde das erste Mal in den 1980er Jahren beschrieben, als Magnetresonanztomografie-Scanner [MRT] noch kaum verwendet wurden. MRT-Scanner identifizieren die meisten Auffälligkeiten, die mit anderen bildgebenden Verfahren nicht identifiziert worden wären. Da MRT-Scanner nun leichter verfügbar sind, wird der Begriff SCIWORA seltener verwendet.)

Ursachen für Rückenmarksverletzungen bei Kindern

Rückenmarksverletzungen können durch Zerrungen oder Quetschungen des Rückenmarks, Druck auf die Nerven oder das Rückenmark (Rückenmarkskompression), Rückenmarkserschütterung (ähnlich einerErschütterung des Gehirns) und Verletzung der Blutgefäße entstehen.

Bei Kindern unter 8 Jahren entstehen die meisten Wirbelsäulenverletzungen im Nackenbereich durch Verkehrsunfälle, Stürze und Kindesmisshandlungen. Bei Kindern über 8 Jahren sind die häufigsten Ursachen für Wirbelsäulenverletzungen Verkehrsunfälle und Sportverletzungen, besonders Verletzungen aufgrund von Leichtathletik, Tauchen, Reiten, American Football und Ringen.

Im Vergleich zu Erwachsenen haben Kinder ganz bestimmte anatomische Merkmale (z. B. ein größeres Verhältnis von Kopf zu Körper und elastischere Wirbelsäulenbänder), die die Strukturen, die das Rückenmark zum Schutz umgeben (einschließlich der Wirbel), beweglicher machen. Weil diese Strukturen so beweglich sind, kann das Rückenmark bei einer Verletzung im Nacken schlechter vor Zerrungen, Rissen, Quetschungen oder Schäden anderer Art geschützt sein. Daher kann das Rückenmark eher beschädigt sein, selbst, wenn die Wirbel unversehrt geblieben sind.

Symptome von Rückenmarksverletzungen bei Kindern

Kinder mit einer Verletzung im Rückenmark weisen kurz Symptome auf, wie etwa, dass sie ein Kribbeln und Schwäche fühlen. Kinder können auch stechende Schmerzen entlang der Wirbelsäule oder den Armen und Beinen haben. Bei etwa 25 Prozent der betroffenen Kinder treten die Symptome, wie Schwäche, Taubheit, andere Nervenschäden, oder gar vollständige Lähmung, erst zwischen 30 Minuten und 4 Tagen nach der Verletzung ein, was es den Ärzten erschwert, eine Rückenmarksverletzung zu diagnostizieren.

Welcher Bereich des Rückenmarks ist geschädigt?

Diagnose von Rückmarksverletzungen bei Kindern

  • Röntgenaufnahmen

  • Für gewöhnlich Computertomografie und Magnetresonanztomografie

Ärzte haben bei jedem Kind den Verdacht auf eine Rückenmarksverletzung, das in einen Verkehrsunfall verwickelt war, aus großer Höhe fiel (über 3 Meter) oder eine Tauchverletzung (z. B. beim Tauchen) erlitten hatte. Der Verdacht ist bei Kindern mit Symptomen höher, die auf eine Nervenverletzung schließen lassen, wie Kribbeln, Schwäche oder stechende Schmerzen.

Bei den bildgebenden Verfahren wird mit Röntgenaufnahmen begonnen. Wenn der Röntgenbefund auf eine Fraktur, Verrenkung (Dislokation) oder teilweise Dislokation schließen lässt oder aufgrund der Art wie die Verletzung zustande kam, wird in der Regel auch eine Computertomografie (CT) durchgeführt. Auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) wird normalerweise durchgeführt.

Manchmal ist die Rückenmarksverletzung auf den Aufnahmen nicht zu erkennen.

Behandlung von Rückmarksverletzungen bei Kindern

  • Ruhigstellung

  • Unterstützende Versorgung

  • Rehabilitation

  • Manchmal Operation und Rehabilitation nach der Operation

Kinder mit spinalen Verletzungen sollten in ein Traumazentrum für Kinder überwiesen werden.

Die Behandlung verläuft ähnlich wie die Behandlung von Rückenmarksverletzungen bei Erwachsenen, mit Immobilisation und bedarfsweiser Unterstützung von Atem und Kreislauf. Bei Kindern mit Rückenmarksverletzungen wird eine Operation seltener durchgeführt als bei Erwachsenen.

Langfristige Maßnahmen zur Rehabilitation und andere Therapien sind erforderlich.