Pädiatrische Frakturen der Wachstumsfuge

VonDanielle Campagne, MD, University of California, San Francisco
Reviewed ByDiane M. Birnbaumer, MD, David Geffen School of Medicine at UCLA
Überprüft/überarbeitet Geändert März 2025
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Offene Wachstumsfugen bei Kindern sind oft an Brüchen beteiligt. Die Diagnose erfolgt durch Röntgenaufnahme. Die Behandlung erfolgt mit geschlossener Reposition und Ruhigstellung oder offener Reposition mit interner Fixation.

(Siehe auch Überblick über Frakturen.)

Das Knochenwachstum vollzieht sich, indem Gewebe durch die physäre Scheibe (Wachstumsfuge) hinzugefügt wird, die wiederum durch die Metaphyse nach proximal und die Epiphyse nach distal begrenzt wird (siehe Abbildung Salter-Harris-Klassifizierung der physären Scheiben- (Wachstumsfugen-) Frakturen). Das Alter, in dem die Wachstumsfuge geschlossen wird und das Knochenwachstum beendet ist, variiert je nach Knochen, auf jeden Fall aber tritt dieser Verschluss spätestens im Alter von 20 Jahren ein (siehe Abbildung Epiphyseale Scheiben (Wachstumsfugen)).

Die Wachstumsfuge ist der fragilste Anteil des Knochens und wird somit regelmäßig betroffen, wenn eine Kraft einwirkt. Frakturen der Wachstumsfuge können sich in die Metaphyse und/oder Epiphyse verlängern; die verschiedenen Arten werden mittels des Salter-Harris-Systems klassifiziert. Das Risiko von beeinträchtigtem Wachstum erhöht sich in dem Maße wie die Frakturen von Typ I bis Typ V fortschreiten. Im Englischen ist eine nützliche Gedächtnisstütze für diese Arten SALTR:

  • Typ I: S = Straight (Gerade: die Frakturlinie verläuft gerade quer durch die Wachstumsfuge)

  • Typ II: A = Above (Oberhalb: die Frakturlinie verläuft oberhalb oder weg von der Wachstumsfuge)

  • Typ III: L = Lower (Unterhalb: die Bruchlinie erstreckt sich unterhalb der Wachstumsfuge)

  • Typ IV: T = Through (Durchgehend: die Bruchlinie verläuft durch die Metaphyse, Wachstumsfuge und Epiphyse)

  • Typ V: R = Rammed (Gequetscht: die Wachstumsfuge wurde zerquetscht)

Kinder mit Verletzungen, die sowohl die Epiphyse als auch die Wachstumsplatte (Salter-Harris Typen III und IV) betreffen oder die diese komprimieren (Salter-Harris Typ V), neigen zu einer schlechten Prognose.

Salter-Harris-Klassifizierung der physären Scheiben- (Wachstumsfugen-) Frakturen

Typen I bis IV sind Wachstumsfugenspaltungen; die Wachstumsfuge ist von der Metaphyse getrennt. Typ II ist am häufigsten und Typ V ist am seltensten.

Epiphyseale Scheiben (Wachstumsfugen)

Die ersten Zahlen sind das Alter, in dem die Verknöcherung zuerst auf dem Röntgenbild erscheint; die Zahlen in Klammern geben das Alter an, in dem das Zusammenwachsen auftritt.

Diagnose von pädiatrischen Frakturen der Wachstumsfuge

  • Röntgenaufnahmen

Wachstumsfugenfrakturen sollten bei Kindern, die eine lokalisierten Spannung und Schwellung in diesem Bereich haben, oder die die betroffene Hüfte nicht bewegen oder belasten können, vermutet werden.

Röntgenbilder sind die diagnostische Methode der Wahl. Wenn die Befunde nicht eindeutig sind, können kontralaterale Vergleichsröntgenbilder hilfreich sein. Trotz der Verwendung von Vergleichsansichten können Röntgenbilder bei Salter-Harris-Typen I und V normal erscheinen. Wenn die Röntgenbilder normal erscheinen, aber ein Verdacht auf eine Fraktur der Wachstumsfuge besteht, wird davon ausgegangen, dass die Patienten eine Fraktur haben. Es wird eine Schiene oder ein Gips angelegt, und die Patienten werden nach einigen Tagen erneut untersucht. Fortsetzende Schmerzen und Druckempfindlichkeit deuten auf eine Fraktur der Wachstumsplatte hin.

Behandlung von pädiatrischen Frakturen der Wachstumsfuge

  • Geschlossene Reposition (falls erforderlich) und Ruhigstellung oder offene Reposition mit interner Fixation (ORIF), abhängig vom Bruch

Abhängig von der jeweiligen Fraktur ist eine geschlossene Reposition bei Salter-Harris-Typen I und II in der Regel ausreichend; bei den Typen III und IV ist häufig eine ORIF erforderlich.

Patienten mit Typ-V-Verletzungen gehören in die Hand eines pädiatrischen Orthopäden, da solche Verletzungen fast immer zu Wachstumsstörungen führen.

Wichtige Punkte

  • Da die Wachstumsfuge bei Kindern zerbrechlicher ist, wird sie oft vor den stabilisierenden Strukturen (z. B. Hauptbänder) zerstört.

  • Die Prognose tendiert dazu, bei Kindern mit den Salter-Harris-Typen III, IV und V schlechter zu sein als bei denen mit Typ I und II.

  • Ziehen Sie vergleichende Röntgenbilder der unverletzten Seite in Betracht, wenn eine Fraktur vermutet wird, aber nicht auf den Röntgenbildern der verletzten Seite sichtbar ist.

  • Bei den Salter-Harris-Typen III und IV ist häufig eine ORIF erforderlich.

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