Marchiafava-Bignami-Syndrom

VonGerald F. O’Malley, DO, Grand Strand Regional Medical Center;
Rika O’Malley, MD, Grand Strand Medical Center
Überprüft/überarbeitet Dez. 2022
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    Das Marchiafava-Bignami-Syndrom ist eine seltene Demyelinisierung des Corpus callosum, die bei chronischen Alkoholabhängigen auftritt, bevorzugt bei Männern.

    Neuropathologisch und pathophysiologisch gibt es Überschneidungen mit dem osmotischen Demyelinisierungssyndrom (früher als zentrale pontine Myelinolyse bezeichnet. Beim Marchiafava-Bignami-Syndrom variieren die Geschwindigkeit des Einsetzens und der Grad der körperlichen Befunde.

    Die Patienten können einen akuten, subakuten oder chronischen Beginn der psychischen Statusänderung von Lethargie zu Koma, Krampfanfällen, Augenbewegungsstörungen, Gedächtnisverlust sowie Gangstörungen aufzeigen.

    Einige Patienten werden nach mehreren Monaten gesund. Bei Patienten im Koma oder mit Stupor liegt die Mortalitätsrate bei etwa 20%.

    Es gibt keine spezifische Behandlung bei Marchiafava-Bignami-Syndrom, aber die unterstützende Behandlung umfasst typischerweise Vitaminergänzung (insbesondere von Thiamin, Folat, und andere B-Vitamine) sowie Korrektur von Unterernährung.

    Siehe auch Alkohol Toxizität und Entwöhnung ebenso wie Alkoholkonsumstörung und Rehabilitation.)