Subtypen des Bartter-Syndroms*

Untertyp

Gen (Protein) †

Manifestationsalter

Klinische Symptomatik

I

SLC12A1 (NKCC2) †

Pränatal/neonatal

Polyhydramnion, Frühgeburtlichkeit, Hypokaliämie/Alkalose, Polyurie, Hyperkalzurie, Nephrokalzinose

II

KCNJ1 (ROMK1)†

Pränatal/neonatal

Ähnlich Typ I

III

CLCNKB (ClC-Kb)†

Später einsetzend (Kindheit)

Ähnlich wie Typ I, kann weniger schwerwiegend sein

Einige Kinder weisen den Gitelman-Phänotyp auf, da ClC-Kb im distalen Tubulus convolutedis und im Verbindungstubulus gefunden wird

IV

BSND (Barttin)†

Pränatal/neonatal

Ähnlich wie bei Typ I, Nephrokalzinose weniger häufig

Assoziiert mit Schallempfindungsschwerhörigkeit

IVb

CLCNKA (ClC-Ka)† and CLCNKB (ClC-Kb)†

Pränatal/neonatal

Ähnlich Typ IV

Assoziiert mit Schallempfindungsschwerhörigkeit

V

CASR (CaSR)†

Später einsetzend

Bartter-Phänotyp mit niedrigem/normalem intaktem Parathormon, Hypokalzämie, Hyperkalzurie und Nephrokalzinose

Aufgrund der Funktionssteigerung von CaSR, die die Aktivität von ROMK und NKCC2 verringern kann

* Bartter-Klassifikation: Genanomalien verändern den Natriumchlorid- und Kaliumtransport im dicken aufsteigenden Glied der Henle-Schleife.

† Proteinkürzel: Barttin = Beta-Untereinheit von ClC-Ka und ClC-Kb; CaSR = Kalzium-sensorischer Rezeptor; ClC-Kb = basolaterale Chloridkanal-Niere B; ClC-Ka = basolaterale Chloridkanal-Niere A; NKCC2 = Na-K-2Cl-Kanal; ROMK = luminaler Kaliumkanal.