Lefamulin

VonBrian J. Werth, PharmD, University of Washington School of Pharmacy
Überprüft/überarbeitet Mai 2022
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Lefamulin ist ein Pleuromutilin-Antibiotikum, das die bakterielle Proteinsynthese hemmt, indem es an das Peptidyltransferasezentrum des bakteriellen 50S-Ribosoms bindet und so die Bindung von Transfer-RNA verhindert.

Pharmakokinetik

Die orale Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 25% und folglich ist die orale Dosis 4-mal höher (600 mg alle 12 Stunden) als die i.v. Dosis (150 mg alle 12 Stunden). Lefamulin hat eine minimale Nierenclearance und erfordert keine Dosisanpassung bei Patienten mit Nierenerkrankungen.

Indikationen für Lefamulin

Lefamulin ist indiziert für die Behandlung von ambulant erworbener bakterieller Lungenentzündung (CABP), die durch die folgenden empfindlichen Mikroorganismen verursacht wird:

Kontraindikationen für Lefamulin

Die Anwendung von Lefamulin mit CYP3A4-Substraten, die das QT-Intervall verlängern, wie z. B. Tacrolimus, Dofetilid und Quetiapin, ist kontraindiziert.

Anwendung bei Schwangerschaft und Stillzeit

Reproduktionsstudien von Tieren mit Lefamulin zeigen ein gewisses Risiko, und bei schwangeren Frauen wurden keine angemessenen, gut kontrollierten Studien durchgeführt. Alternativen zu Lefamulin sollten bei schwangeren Frauen in Betracht gezogen werden, bis bessere Sicherheitsdaten vorliegen. Frauen mit reproduktivem Potenzial sollten während der Therapie und für 2 Tage nach der letzten Dosis verhüten.

Tierische Laktationsstudien deuten darauf hin, dass sich Lefamulin in der Muttermilch anreichert. Es wird empfohlen, dass stillende Frauen, die Lefamulin einnehmen, während der Einnahme von Lefamulin und für 2 Tage nach der letzten Dosis abpumpen und die Milch entsorgen.

Unerwünschte Wirkungen von Lefamulin

Lefamulin kann eine QT-Verlängerung verursachen, insbesondere in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern.