2015 lag die mütterliche Gesamt-Sterblichkeitsrate in den USA nach Einschätzung der WHO bei 14/100.000 Geburten; bei nicht-weißen Frauen ist die Inzidenz 3- bis 4-fach erhöht. Die Müttersterblichkeit ist höher in den USA als in anderen westlichen Ländern (z. B. Deutschland, Niederlande, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich).
Müttersterblichkeit in ausgewählten Ländern
Die häufigsten Ursachen für den Tod der Mutter sind weltweit:
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Blutung
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Präeklampsie
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Sepsis
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Abtreibung (einschließlich eingeleiteter Abtreibung, Fehlgeburt und Eileiterschwangerschaft)
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Lungenembolie
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Geburtshilfliche Komplikationen
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Andere Störungen (z. B. vorbestehende Erkrankungen wie HIV-Infektion1])
Fast die Hälfte der mütterlichen Todesfälle sind vermeidbar.
Die perinatale Sterblichkeit in der Nachkommenschaft in den USA liegt bei etwa 6 bis 7/1000 Entbindungen; Todesfälle sind in etwa gleich zwischen denen während der späten Fetalperiode (Gestationsalter > 28 SSW) und jenen während der frühen Neugeborenenperiode (< 7 Tage nach der Geburt) aufgeteilt.
Die häufigsten Ursachen für perinatalen Tod sind:
Andere mütterliche Merkmale, die das Risiko einer perinatalen Mortalität erhöhen, sind das Alter der Mutter (viel jünger oder älter als der Durchschnitt), der Status als unverheiratet, das Rauchen und mehrere Schwangerschaften.
Hinweis
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1. Say L, Chou D, Gemmill A, et al: Global causes of maternal death: A WHO systematic analysis. Lancet Glob Health 2 (6): e323-33, 2014. doi: 10.1016/S2214-109X(14)70227-X.
Risikoeinschätzung während der Schwangerschaft
Eine Risikoeinschätzung ist Teil der routinemäßigen Schwangerenvorsorge. Das Risiko muss auch während oder kurz nach der Geburt und zu jeder Zeit, wenn besondere Ereignisse den Risikostatus verändern könnten, neu abgeschätzt werden. Die Risikofaktoren werden systematisch eingeschätzt, da jeder gegebene Faktor das Gesamtrisiko erhöht.
Mehrere Schwangerschaftsüberwachungen und Risikobewertungssysteme stehen zur Verfügung. Das am weitesten verbreitete System ist das Pregnancy Assessment Monitoring System (PRAMS), ein Projekt der CDC und der staatlichen Gesundheitsbehörden. PRAMS liefert Informationen zur Verwendung an das staatliche Gesundheitsministerium, um die Gesundheit von Müttern und Kindern zu verbessern. PRAMS ermöglicht auch den CDC und Staaten, Änderungen der Gesundheitsindikatoren (z. B. ungewollte Schwangerschaft, Schwangerschaftsvorsorge, Stillen, Rauchen, Trinken, Gesundheit von Kleinkindern) zu überwachen.
Risikoschwangerschaften erfordern eine engmaschige Überwachung und in manchen Fällen die Überweisung in ein Perinatalzentrum. Wenn eine Überweisung notwendig ist, führt die Einweisung eher vor als nach der Geburt zu erniedrigten Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten.
Die häufigsten Gründe für eine Einweisung vor der Geburt sind
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Frühgeburtsbestrebungen (oft ausgelöst durch einen vorzeitigen Blasensprung)
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Vorbestehende oder sich entwickelnde Störungen (z. B. Diabetes, Hypertonie, schwer [krankhaft] Fettleibigkeit)