(Siehe auch Definition von Dermatitis Definition von Dermatitis Unter einer Dermatitis versteht man eine oberflächliche Entzündung der Haut mit Rötung Ödeme Nässen Verkrustung Erfahren Sie mehr .)
Die Erythrodermie ist die Manifestation eines beschleunigten epidermalen Zell-Turnovers. Ihre Ursache ist unbekannt, aber sie tritt am häufigsten auf im Kontext von
Bereits bestehenden Hauterkrankungen (z. B. atopische Dermatitis Atopische Dermatitis (Ekzem) Die atopische Dermatitis (oft als Ekzem bezeichnet) ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung mit einer komplexen Pathogenese, die genetische Anfälligkeit, immunologische und... Erfahren Sie mehr
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, Pityriasis rubra pilaris Pityriasis rubra pilaris Pityriasis rubra pilaris ist eine seltene chronische Erkrankung, die eine hyperkeratotische Gelbfärbung der Haut, einschließlich des Rumpfes, der Extremitäten und insbesondere... Erfahren Sie mehr
)
Einsatz von Medikamenten (z. B. Penicillin, Sulfonamide, Isoniazid, Phenytoin, Barbiturate)
Krebs (z. B. Lymphome Lymphome im Überblick Lymphome sind eine heterogene Gruppe von Tumoren, die aus dem retikuloendothelialen und lymphatischen System entstehen. Die Hauptvertreter sind Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome (NHL—siehe... Erfahren Sie mehr , Mycosis fungoides Kutanes T-Zell-Lymphom (CTCL) Mykose Pilze und das Sézary-Syndrom sind seltene chronische T-Zell-Lymphome, die vor allem die Haut und gelegentlich die Lymphknoten betreffen. (Siehe auch Lymphome im Überblick.)... Erfahren Sie mehr
, Leukämie Leukämie im Überblick Leukämie ist eine bösartige Erkrankung, bei der es zu einer übermäßigen Produktion unreifer oder abnormaler Leukozyten kommt, die schließlich die Produktion normaler Blutzellen unterdrückt und... Erfahren Sie mehr und selten Adenokarzinome)
Bei bis zu 25% der Patienten liegt keine Grunderkrankung vor. Bakterielle Superinfektionen können die exfoliative Dermatitis verschlimmern.
Symptome und Beschwerden
Zu den Symptomen der exfoliativen Dermatitis gehören Pruritus, Krankheitsgefühl und Schüttelfrost. Das diffuse Erythem tritt zunächst fleckenförmig auf, breitet sich dann aber aus und schließt fast den gesamten Körper ein. Durch die ausgedehnte Abschälung der Epidermis kommt es zu Störungen der Temperaturregulation, Nährstoffmangel aufgrund des ausgedehnten Eiweißverlustes, einer erhöhten Stoffwechselrate mit hyperkatabolem Status und einer Hypovolämie durch die transdermalen Flüssigkeitsverluste.
Diagnose
Klinische Bewertung
Die Diagnose der exfoliativen Dermatitis lässt sich aus Anamnese und Untersuchungsbefunden stellen. Sofern neben dem extensiven Erythem eine vorbestehende Hauterkrankung vorliegt, kann ein ursächlicher Zusammenhang vermutet werden.
Die Biopsie ist oft unspezifisch, aber bei Verdacht auf eine Mycosis fungoides Kutanes T-Zell-Lymphom (CTCL) Mykose Pilze und das Sézary-Syndrom sind seltene chronische T-Zell-Lymphome, die vor allem die Haut und gelegentlich die Lymphknoten betreffen. (Siehe auch Lymphome im Überblick.)... Erfahren Sie mehr indiziert. Die Blutuntersuchung zeigt oft eine Hypoproteinämie, Hypokalzämie und einen Eisenmangel. Diese Befunde sind jedoch nicht diagnoseweisend.
Prognose
Die Krankheit kann lebensbedrohlich sein und ein Krankenhausaufenthalt ist oft notwendig. Die Prognose hängt von der Ursache ab. Fälle im Zusammenhang mit Arzneimittelwirkungen haben mit 2–6 Wochen, nachdem das Arzneimittel nicht mehr genommen wurde, die kürzeste Dauer.
Behandlung
Unterstützende Maßnahmen (z. B. Rehydrierung)
Topische Maßnahmen (z. B. Emollienzien, Bäder in kolloidalem Hafermehl)
Systemische Kortikosteroide für schwere Erkrankungen
Jede bekannte Ursache muss behandelt werden. Die unterstützende Pflege besteht aus der Behebung von Dehydrierung, Elektrolytanomalien und Mangelernährung sowie aus umfassender Wundversorgung und Verbänden, um eine bakterielle Superinfektion zu verhindern. Da weder Arzneimittelexantheme noch Kontaktekzeme Kontaktekzem Das Kontaktekzem ist eine akute Entzündungsreaktion der Haut, die durch Reizstoffe oder Allergene ausgelöst wird. Das primäre Symptom ist der Pruritus. Die Hautveränderungen... Erfahren Sie mehr allein durch die Anamnese ausgeschlossen werden können, müssen alle Arzneimittel möglichst abgesetzt oder umgestellt werden.
Die Haut wird mit Emollienzien und Bädern in kolloidalem Hafermehl gepflegt. Es können schwache topische Kortikosteroide (z. B. 1–2,5%ige Hydrokortisonsalbe) verwendet werden.
Bei schwerer Erkrankung werden Kortikosteroide gegeben (z. B. 1-mal täglich 40–60 mg Prednison p.o. für 10 Tage, dann ausschleichen).
Wichtige Punkte
Die exfoliative Dermatitis tritt häufig mit bereits vorliegenden Hauterkrankungen, Arzneimitteln und Krebs auf, aber ihre Ursache kann unbekannt sein.
Zu den Symptomen gehören Pruritus, ein großflächiges Erythem und Abschälen der Epidermis.
Die Diagnose wird klinisch gestellt.
Ein Krankenhausaufenthalt ist oft notwendig, da die Krankheit lebensbedrohlich sein kann.
Die Behandlung besteht aus unterstützender Pflege, umfassender Wund- und Hautpflege und systemischen Kortikosteroiden bei schwerer Krankheit.