Ubichinon (Coenzym Q10) wird im Körper hergestellt. Es beteiligt sich am Energiemanagement der Zellen und hat eine antioxidative Wirkung. Antioxidantien schützen Zellen vor einer Schädigung durch freie Radikale, die als sehr reaktionsfreudige Nebenprodukte der normalen Zellaktivität freigesetzt werden. Die Coenzym-Q10-Konzentration scheint bei älteren Menschen und bei chronischen Krankheiten, zum Beispiel Herzproblemen, Krebs, Parkinson-Krankheit, Diabetes, einer HIV-Infektion oder AIDS sowie bei Muskeldystrophie niedriger zu sein. Es ist allerdings bisher nicht erwiesen, ob diese niedrigen Spiegel zu den genannten Krankheiten beitragen.
Das Coenzym Q10 ist in großen Mengen in Fleisch, Fisch und Pflanzenölen enthalten.
(Siehe auch Heilpflanzen und Ergänzungspräparate im Überblick Übersicht über Nahrungsergänzungsmittel Zur integrativen Medizin (IMH) und Komplementär- und Alternativmedizin (KAM) gehören viele Heilmethoden und Therapien, die historisch nicht Teil der westlichen Schulmedizin sind. Die am... Erfahren Sie mehr .)
Anwendungsgebiete
Die Anwendung von Coenzym Q10 wird zurzeit an Patienten mit Herzinsuffizienz Herzinsuffizienz (CHF) Bei einer Herzinsuffizienz (einem Herzversagen) kann das Herz nicht mit den Anforderungen des Körpers mithalten. Das führt zu einem verringerten Blutfluss, einer Stauung des Blutes... Erfahren Sie mehr , Diabetes Diabetes mellitus (DM) Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei welcher der Körper nicht genügend Insulin produziert oder nicht in der Lage ist, auf das gebildete Insulin richtig zu reagieren. In der Folge... Erfahren Sie mehr und degenerativen neurologischen Erkrankungen wie der Parkinson-Krankheit Parkinson-Krankheit (PK) Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende degenerative Erkrankung spezifischer Bereiche des Gehirns. Sie ist gekennzeichnet durch Tremor, wenn sich die Muskeln in Ruhe befinden... Erfahren Sie mehr untersucht. Eventuell schützt es auch das Herz vor der toxischen Wirkung von chemotherapeutischen Krebsmedikamenten wie Doxorubicin und Daunorubicin. Einige vorläufige Studien legen nahe, dass das Coenzym Q10 schützende Eigenschaften haben könnte, allerdings sind hier weitere Tests erforderlich. Das Coenzym Q10 wurde auch als Medikament untersucht, um Muskelschmerzen, Schwäche, Verlangen und Wundsein zu lindern, aber seine Wirksamkeit ist nicht klar.
Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind selten, doch leiden manche Personen nach der Einnahme von Coenzym Q10 unter Beschwerden des Verdauungssystems, z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, Erbrechen sowie unter vom zentralen Nervensystem ausgelösten Beschwerden wie Schwindel, Lichtempfindlichkeit, Reizbarkeit und Kopfschmerzen. Weitere Nebenwirkungen sind Juckreiz der Haut, Ausschläge, Appetitverlust, Erschöpfung und grippeähnliche Symptome.
Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten
Coenzym Q10 kann das Ansprechen auf das Antikoagulans Marcumar bzw. Warfarin mindern, das die Entstehung von Blutgerinnseln verhindert.
Weitere Informationen über Coenzym Q10
Bei dem Folgenden handelt es sich um ein englischsprachiges Hilfsmittel, das nützlich sein kann. Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quelle verantwortlich ist.
National Institutes of Health (NIH), National Center for Complementary and Integrative Health: Allgemeine Informationen über die Anwendung von Q10 als Nahrungsergänzungsmittel